Rio, vom Leben gezeichnet, vom Tod verschmäht, findet endlich seine Partnerin.
Seine erste Stammesgefährtin Eva hatte ihn und die Bruderschaft verraten und
danach war er ein gebrochener Mann. Und weiter? War es das? Die Handlung beginnt
mit der Journalistin Dylan Alexander, die sich mit Freundinnen und ihrer
Krebskranken Mutter auf einer Wandertour durch Tschechien befindet. Dylan, die
ihre besondere Gabe erfolgreich verdrängt hatte sieht nun doch wieder Tote. Die
Tote, die Dylan sieht, führt sie zu einer versteckten Höhle, in der nicht nur
ein Sarg steht, unbekannte Schriftzeichen die Wand schmücken, sondern auch
einen mehr oder weniger lebendigen Rio enthält. Rio sollte im Auftrag der
Bruderschaft die Beweismittel dort vernichten. Eine Sprengung sollte gründlich
aufräumen und ihn gleich mit. Dylan mit ihrer journalistischen Neugier
vereitelt das Vorhaben vorerst und lässt bei Rio eine Saite anklingen, die er
lange nicht mehr bei sich gespürt hat.
Der Roman zieht sich zu Beginn etwas in die Länge. Der eigentliche Gegner, der
Schurke an sich, fristet hier eher ein trübseliges Leben, er kam sah und
verlor. Um ein bekanntes Zitat einmal abzuändern. Ich kann zu der Handlung
nicht viel sagen, sie blieb mir nicht lang genug im Gedächtnis um sie
fehlerfrei zu erzählen.
Fazit
Der flüssig geschriebene Roman ist sehr angenehm zu lesen. Die Beschreibungen
der Handlungsträger und der Umgebung sind durchaus als gelungen zu bezeichnen.
Die Erotik hat ihren festen Platz, doch ist die stärke der
Gefühlsbeschreibungen deutlich hinter den Beschreibungen der vorhergehenden
Romane zu sehen. Allerdings verliert die Handlung an sich. Starke Hauptpersonen
aus anderen Romanen werden hier zu in Selbstmitleid ertrinkend Figuren. Daher
verliert die Erzählung einiges an ihrer Gesamtatmosphäre. Das Ende des Buches
ist ein wenig hastig erzählt und hätte ein paar Seiten mehr verdient. Aus
diesem Grund wirkt der Schluss nicht ganz so "rund". Die anderen
bereits bekannten Persönlichkeiten finden sich als Fussnote der Geschichte
wieder, ohne dazu beizutragen. An dieser Stelle hätten sie ganz wegbleiben
können.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 18. Dezember 2008 2008-12-18 06:52:53