Der Hacker und Datendieb Gabriel verdient sich seinen Lebensunterhalt mit dem
Einbruch in Datenbanken, Rechner, Server und ähnliches, um seine jeweiligen
Auftraggeber mit den gewünschten Daten zu versorgen. Er spioniert die Firmen
nach Firmengeheimnissen aus, die den Auftraggebern einen Vorteil gegenüber den
Konkurrenten verschaffen sollen. Mit von der Partie ist Isidore. Francis heisst
nicht wirklich so, aber er hat einen Narren am Autoren Philip K. Dick gefressen
und nennt sich nach einem Helden von dessen Büchern. Bevor Gabriel jedoch
Datendieb wurde, hatte er eine Vergangenheit, die nicht so glanzvoll war. Als
Gedankenleser war er an einem geheimen Regierungsprojekt beteiligt. Er konnte
mit seinen Fähigkeiten der britischen Obrigkeit helfen, entführte Menschen
wieder zu finden und zu befreien. Manchmal gelang es ihm sogar, sich in die
Gedanken eines frisch Verstorbenen einzulesen und so den Mörder dingfest zu
machen. Als er jedoch durch sein arrogantes Gehabe den Tod einer jungen Frau
verschuldet, verlässt er das Projekt. Mit dem Verlust des fähigsten Mitgliedes
wurde das Geheimprojekt eingestellt.
Die Vergangenheit holt ihn in Form seiner alten Partnerin Frankie ein. Ihr
Stiefsohn ist verschwunden und sie bitte ihn um Hilfe. Gabriels Fähigkeiten
erkennen bald, dass der Stiefsohn von einer wunderhübschen, aber maskierten
Frau, ermordet wurde. Er ertrank in einem Pool.
Gabriels hartnäckige Suche ergibt bald einen konkreten Verdacht. Eine der
beiden Schwestern Monk scheint die Mörderin zu sein. Noch etwas anderes bringt
Gabriel in Erfahrung. Die beiden Frauen sind die Nachfahren eines berühmten
Alchimisten und erfahren in dessen Arbeit. Dumm für Gabriel, dass die Damen so
anziehend sind. Er verliebt sich und erkennt zu spät, eine der Damen ist nicht
nur die Mörderin, sie ist auch wie er, Gedankenleserin und mehr.
Fazit
Alchemie und Cyberpunk sind wohl die ersten Gedanken die der Leser hat bis er
schliesslich bei Shadowrun landet. Doch dies ist zweifellos nicht der Fall. Ganz
im Gegenteil. Das vorliegende Buch, Natasha Mosterts vierter Roman, aber ihr
erster in Deutschland, ist ein spannender Krimi mit Science Fiction- und
Horror-Elementen. Dabei stellt sich die Autorin durchaus als phantastische
Erzählerin dar. Mit ihren Beschreibungen ist sie derart Wirklichkeitsnah, dass
sie viele langgediente Autoren auf ihre Plätze verweist. Mir gefiel ihr
Schreibstil sofort und war dem Buch sofort verfallen. Nun wünsche ich mir, dass
die anderen Bücher von ihr ebenfalls in Deutsch veröffentlicht werden.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 12. Dezember 2008 2008-12-12 10:29:44