Krisen und Probleme sind zum Lösen da. Die Krise des shandorianischen Reiches
liegt eher darin, dass der König im Sterben liegt. So schnell gibt es
natürlich keine neuen Könige. Das Konzil der Edlen muss zusammentreten, um
einen aus ihrer Mitte als den würdigen Nachfolger zu küren und ihm letztlich
auch die Treue zu schwören, so wie es sich für gute Lehensleute gehört.
Herzog Evan der aussichtsreichste Kandidat soll aber auf die Forderung der
Kirche eingehen, unterstützt von seinen schärfsten Kontrahenten, auf die Krone
und die Königswürde zu verzichten. Und das alles nur, weil er keinen
Nachfolger hat. Welch ein Glück das eine Nachricht an ihn ergeht, dass sein
jetzt siebzehnjähriger Sohn doch noch lebt.
Ein anderer Handlungsstrang berichtet von einem schwer verletzten Schmied. in
seinem herunter gebrannten Haus finden seine Kinder ein herrliches Schwert. Und
damit wird auch der Titel des Buches klar. Er beschwört seine Kinder Ellah,
Skip und Erle, das Schwert in die Weisse Zitadelle zu bringen. doch bis es
soweit ist, wird im Prolog erst einmal ein Junge erstochen und im ersten Kapitel
sehen wir die drei Jugendlichen, wie sie sehen, wie als Priester verkleidete
Männer auf Echsen einen einsamen Reiter verfolgen und den Mann mit einer
Armbrust erschiessen. Allen anderen Gefahren zum Trotz wollen sie nachsehen, ob
sie dem Mann helfen können. Ausgerechnet dieser Mann sucht Bruder Nikolaos aus
ihrem Dorf, weil er ihm etwas übergeben muss. Das Kind, das Schwert, der
Diamant. Weitere drei Teile eines grossen Ganzen. Und plötzlich befindet man
sich in einer Handlung, die spannender nicht sein könnte.
Die einzige Frage die ich mir gerade stelle ist, wo habe ich das schon einmal
gelesen?
Fazit
Das erste Schwert ist ein spannend geschriebener Roman, dessen Schluss
zugegebener Massen nicht überrascht. Es ist die Erzählung von vier jungen
Menschen mit dem Abenteuer, erwachsen zu werden. Die feindselig Umgebung kann
durchaus auch psychologisch gemeint sein und das zerrissene Innere der jungen
Leuten darstellen. Die Erzählung ist eine rasante Erzählung, egal ob in der
Liebe oder im Krieg, auf der Suche nach der eigenen Kraft und auf der Suche nach
der eigenen Stärke. Dabei schafft es Anna Kashina fesselnd und anrührend und
ganz ohne Pathos zu schreiben.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 12. Dezember 2008 2008-12-12 10:28:24