Jahre vergehen ins Land, eine scheinbare Ruhe breitete sich aus, seit die Trolle
in einem gemeinsamen Krieg mit den Wlachaken zogen. Seit 20 Jahren entscheidet
Kerr über die Geschichte der Trolle, führt sie weise und das, obwohl er kein
Stammesführer ist. Aber weil er bei den Trollen geachtet ist, vielleicht nicht
bei allen, macht ihm niemand die Führung streitig. Mit den abtrünnigen
Trollen, die wir in den anderen Romanen kennen lernten, haben sie fast keinen
Kontakt. Daher herrscht Friede im Land, unter und auf der Erde.
Bei den Wlachaken sieht es ähnlich aus. Sten cal Dabran ist der Herrscher, der
über das frei Wlachkis herrscht. Ja, es gibt auch ein unfreies, jenes Wlachkis
das immer noch dem masridischen Herrscher Tamar Bekezcar untertan ist. Seine
Herrschaft gefällt weder Sten cal Dabran noch den unterdrückten Wlachaken.
Dies sind die bekannten Voraussetzungen, doch sind sie nur der Hintergrund der
Geschichte. Es geht um das Herz des Landes. Das Herz sorgt für ein gutes Land.
Doch der Troll Kerr spürt, dass nicht alles in Ordnung ist. Mit einigen
Trollen macht er sich auf den Weg, mit dabei die Kinder Anandes. Die Trolle
machen sich auf den Weg und auch Menschen sind dabei. Stan cal Dabrans ältester
Sohn Natiole soll die Trolle begleiten. Von einigen Trollen gibt es weiterhin
Vorbehalte dagegen. Man wirft Kerr sogar vor, wie die Menschen zu reden, wenn er
von ihnen spricht.
Natürlich trifft man im Abschlussband Der Zorn der Trolle auch wieder auf
Personen, die den ersten beiden Erzählungen Leben einhauchten. Aber man nimmt
auch Abschied von anderen Personen, die das zeitliche gesegnet haben. Jene, dem
wahren Leben abgeschauten, Ereignisse sind es, die den Roman lesenswert machen.
Allerdings kommt auch ein wenig Routine durch, wenn Christoph Hardebusch an
seinen Trollen schreibt. Die Spannung kommt nicht ganz zum tragen und an manch
einer Stelle vermisse ich die Spannung. Der 'Kick' fehlt. Leider stehen bei dem
Zorn der Trolle selbige nicht im Vordergrund. Möglicherweise wurde das Buch
daher so genannt. Genannt werden andere Trolle tauchen aber in der Erzählung
nicht einmal als schmückendes Beiwerk auf. Tja und das Ende...
Fazit
Das Titelbild von Volkan Baga ist sehr stimmungsvoll, wenn man sich die Zeit
nimmt und es etwas genauer betrachtet. Schrift und Vordergrund ausblendet und
schon entdeckt man ein paar weitere Einzelheiten. War früher Erhard Ringer der
immer wieder gern genommene Kartenzeichner, läuft ihm Andreas Hancock bereits
den Rang ab. die neuen Karten, die er zeichnet gelingen ausgezeichnet. Nicht
zuviel Schrift und Einzelheiten. Das wichtigste ist auf den ersten Blick zu
sehen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 12. Dezember 2008 2008-12-12 06:42:27