Das Manuskript in der Flasche
Der Ich-Erzähler ist wie in den meisten Fällen bei Poe namenlos. Er berichtet
von einer Seereise auf dem Lastensegler Batavia. Auf dem Weg zum Zielhafen
gerät das Schiff zuerst in eine Flaute, danach in einen furchtbaren Sturm. Den
Sturm überleben lediglich der Ich-Erzähler und ein Mann, der Schwede genannt.
Bei einem zusammenstoss mit einem fremden Schiff wird der Erzähler auf das
andere Schiff geschleudert. Die fremde Besatzung ignoriert ihn, fährt aber mit
ihm auf einen Mahlstrom zu. Der Erzähler kann gerade noch seine Flaschenpost
absetzen.
Ligeia
Ligeia ist eine Frau von unerhörter Schönheit, die der unbekannte
Ich-Erzähler in einer alten Stadt am Rhein kennen lernt. Er verfällt der Frau
bis zu ihrem Tod und darüber hinaus.
William Wilson
Der Erzähler der vorliegenden Geschichte hat sein Leben mit einigen Verbrechen
angereichert, so dass er fortan nur noch als William Wilson angesprochen werden
will und nicht mehr mit seinem richtigen Namen. Damit man seinen Werdegang als
Verbrecher versteht, erzählt er von seinem Leben, liebenswürdig und
unvoreingenommen von seiner Schulzeit wo er einen Doppelgänger trifft. Dieser
Doppelgänger mit gleichen Namen und Aussehen, neigt eher zum Guten, während
der Erzähler eher zum Schlechten neigt. Dies geht das ganze Leben so weiter,
bis zu dem Punkt, da er über sein Leben berichtet.
Lebendig begraben
Ein Mann, dessen Persönlichkeit nicht bekannt ist und sich der Einfachheit
halber Edgar Allan Poe nennt, wird aus einer Heilanstalt entlassen. Einer
Eingebung folgend fährt er mit dem Schiff nach New Orleans. Unterwegs rettet er
auf einem Wrack eine Frau, die den Sarg ihrer Freundin nach New York bringen
wollte, nun aber notgedrungen mit ihm wieder zurück nach New Orleans muss. Im
Lauf der Handlung werden Anschläge auf Poe verübt, ja er landet sogar lebendig
begraben in einem Mausoleum.
Das Faß Amontillado
Eine der häufigsten veröffentlichten Erzählungen, die sich lediglich in der
Übersetzung unterscheiden. Das Fass, das Gebinde, Amontillado, Amontilladowein
und andere mehr. Dazu muss man nichts mehr sagen.
Hopp-Frosch
Eine der ungewöhnlichsten Erzählungen um einen kleinen Mann und dessen
krummen Beine. Dabei ist die Reduzierung auf die beiden Eigenschaften schon
verkehrt.
Der Goldkäfer
Ein Mann besucht seinen Freund Legrand auf dessen Insel genannt Sullivan's
Insel. Legrand wohnt mit dem ehemaligen Sklaven Jupiter in einer kleinen
Holzhütte. Legrand fand einen goldglänzenden Käfer, den er dem Erzähler gern
gezeigt hätte. Weil er den Käfer weiter gab, malt er ihn auf ein Stück Papier
und der Erzähler erkennt erst einmal einen Totenschädel statt dem Käfer.
König Pest
Die vorliegende Erzählung ist eine sinnbildliche Erzählung, die am Ende
absurd und handgreiflich ausgeht. Zwei Matrosen in Zeitalter von Edward dem III.
wagen sich in einen Sperrbezirk, in dem die Pest wütet. Sie wollen nach langer
Fahrt ihren alten Freund Schaufel, einen Sargmacher besuchen. Da sich das
Viertel allerdings ganz unter der Knute von König Pest befindet, ist es nicht
verwunderlich, wenn die beiden braven Seemänner auf ihn persönlich, mit samt
seinem Hofstaat, treffen. Die Auseinandersetzung die folgt, ist allerdings nicht
einem Adligen würdig.
Die längliche Kiste
Wie üblich greift Edgar Poe auf einen unbenannten Erzähler zurück um eine
Geschichte zu erzählen. Auf einem Schiff entdeckt er seinen Freund Cornelius
Wyatt, der mit seiner Frau und seinen beiden Schwestern reist. Wyatt verhält
sich ziemlich seltsam, was nicht nur seinem Freund, sondern auch den anderen
Passagieren auffällt.
Die schwarze Katze
Der Erzähler hat ein gutes Verhältnis zu Tieren, bis ihm eines Tages ein
Missgeschick passiert und er eine Katze einmauert.
Fazit
Am 9. Januar wäre Edgar Poe 200 Jahre alt geworden. Pünktlich zu seinem
Geburtstag erscheinen in unterschiedlichen Verlagen Bücher oder Kurzgeschichten
vom Erfinder des Detektivromans. In seinem Leben schrieb er jedoch mehr als nur
Erzählungen. Aus diesem Grund finde ich es sehr informativ, dass der Fischer
Verlag das Buch, wie auch bei den anderen in der Klassik-Reihe, mit
Informationen aus Kindlers Literatur Lexikon anreichert.
Viel erzählen muss man zu den Kurzgeschichten nicht. Um aber eine bessere
Lesestimmung aufzubauen empfehle ich Alan Parsons Projekt mit tales of mysterie
und imagination aufzulegen oder aber aus dem Album von Annihilator Alice in
Hell das Lied Ligeia.
Über Edgar Poe, muss man im Prinzip kein weiteres Wort verlieren, da er einer
der beliebtesten Schriftsteller war. Zu lebzeiten hatte er nichts davon, da der
Ruhm ihn posthum ereilte. Nächstes Jahr im Januar jährt sich sein 200ster
Geburtstag, im Oktober dann sein 160ster Todestag.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 05. Dezember 2008 2008-12-05 12:50:21