Wir schreiben die Jahre 1940 bis 1943 und befinden uns eindeutig in einer
Parallelwelt. Die deutsche Armee machte vor Dünnkirchen im Kriegsjahr 1940
nicht halt, wie in den Geschichtsbüchern zu finden ist, sondern überrannte die
Stadt und schlug die Briten in einer blutigen Schlacht. Die Briten auf ihrer
Inselwelt stemmen sich weiterhin gegen die deutschen Angreifer und lassen ihren
Widerstand immer noch arbeiten. Mit der Operation Seelöwe soll die Invasion
Grossbritanniens vorbereitet werden. Die Invasion gelingt den deutschen Soldaten
unter hohen Verlusten, teilt die britische Insel jedoch in ein freies und in ein
besetztes Britannien. Letzteres wird Protektorat Albion (siehe beiliegende
Karte) genannt.
Zur gleichen Zeit etwa, 1940, Cambridge. Der jüdische Student Ben Kamen
schläft neben seiner selbst gebauten Rechenmaschine ein. Das ist der Beginn
einer Verschwörung. Einer umfassenden Verschwörung. Ben Kamen stammt aus
Österreich und studierte bei Kurt Gödels. Unter Anwendung seines bei ihm
erworbenen Wissens baute er eine Differentialmaschine. Diese ist in der Lage,
seine Träume zu beeinflussen. Ben bemerkt jedoch, dass er benutzt wird und
sucht Hilfe bei der Historikerin Mary Wooler. Mary ist eine Spezialistin auf dem
Gebiet der britischen Frühgeschichte. Die beiden geraten jedoch in die Hände
der Besatzungsmacht. Ben wird von den Deutschen unter Drogen gesetzt damit er zu
ihren Gunsten die Geschichte der Menschheit ändert. Ein Alptraum beginnt, der
im Protektorat Albion, der Heimstatt der Arier enden soll.
Natürlich ist Ben nicht alleinig der Handlungsträger. Neben ihm und Mary gibt
es noch weitere Personen. Etwa den Wehrmachtssoldaten Ernst, ein anständiger
Kerl, wäre da nicht sein Bruder bei der SS. Oder die SS-Offizierin Julia, die
von einem britischen Polizisten geliebt wird.
Fazit
All diese Personen und einige mehr, verbindet Stephen Baxter in seiner
Erzählung. Die Handlungsträger sind relativ einfach "gestrickt". Das
ist aber nicht sonderlich tragisch, denn der Roman lebt mit diesen Figuren. Man
könnte jetzt bemängeln, dass manch eine der eingebauten Ideen nicht ganz
logisch ist, doch bleibt unter dem Strich eine gute Handlung, die mich das Buch
gern lesen liess.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 05. Dezember 2008 2008-12-05 12:42:14