Bei Frank Bardelles Roman geht es um dem im Titel genannten Amandus Greif,
seines Zeichens drittklassischer Magier, Entschuldigung Magier dritter Klasse.
Von seinem Erzmagier Borengar gelinkt und in eine Simulation der Wirklichkeit
gefangen gesetzt, sollte er aus dem Verkehr gezogen werden. Schnell wird klar,
Borengar will nichts weniger als die Weltherrschaft, beginnt aber
freundlicherweise mit dem kleinen Reich des Fürst Vito. Er entführt die beiden
Prinzen Jachin und Boaz, schiebt Amandus die Tat in die Schuhe. In der Folge ist
Vito etwas sauer und übergibt die Macht praktisch dem Erzmagier siebten Grades.
Der wiederum ist sehr erstaunt, als Amandus Greif plötzlich wieder auftaucht
und sich daran macht, den Komplott gegen sich aufzudecken und vor allem die
Zwillingsprinzen zu finden. In seiner Begleitung finden sich Grauling und Rava.
Es beginnt eine wilde Jagd quer durch die Welt. Man trifft die Waldwesen, zu
denen Rava gehört, die Nomaden der grossen Steppe, reist mit einem Ballon bis
zu den Piratenstädten um auf einer treibenden Ansammlung von Wracks und
Treibgut die beiden Prinzen zu finden.
Fazit
Der Name Frank Bardelle kam mir gleich bekannt vor, als ich das Päckchen vom
Otherworldverlag öffnete und mir drei Bücher entgegen kamen. Und dann fiel mir
ein, dass er der Herausgeber der Sammlung Weltenweber ist. Bleiben wir bei
Frank Bardelle und seinem Roman. Nach dem Roman von Frank Schweizer und seinem
Grendl kommt ein weiterer humoristischer Fantasyroman in die Regale ihres
freundlichen Buchhändlers von Nebenan.
Frank Bardelle hat in seinem Roman ein paar Fehler, die mir sofort auffielen.
Als Erzmagier bringe ich meine Gegner gleich um, weil sie mir dann nicht mehr in
die Quere kommen können. Amandus entweder in der anderen Wirklichkeit oder
spätestens als er im Kerker sass. Die beiden Prinzen hätte ich nicht
irgendwohin geschickt (zudem völlig ohne Sinn), oder an der Stelle, als der
Magier in den Gedanken eines Mannes liest, hätte er gewusst, wohin seine Gegner
geflohen sind... Und einiges mehr. Aber wie heisst es so schön, der Weg ist das
Ziel. Die Reise von Amandus und seine Begleiter ist dafür sehr humorvoll und
mit vielen Anspielungen versehen, etwa einer Eibenkiste, die ständig zu ihrem
Besitzer zurück kommt, wenn sie mal wieder gestohlen wurde (siehe die
berühmten Scheibenwelt-Romane) oder eine Kneipe mit dem Namen Der goldene
Kompass und anderes mehr. Dies aufzuzählen würde den Spass am Lesen verderben.
Aus diesem Grund verzichte ich darauf. Der Roman ist ein wunderbares Beispiel
deutscher Fantasy.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 05. Dezember 2008 2008-12-05 09:28:43