Eileen ist Anfang 20, weil ihre Mutter zweimal einen Herzinfarkt erlitten hat
und nicht arbeiten kann, sucht sie sich eine Stellung als Verkäuferin in einem
großen irischen Kaufhaus, Besitz des Ehepaares McAuleys, Bernard und Mona.
Diese laden Eileen zu einer Woche London- Urlaub ein. Auf dieser Reise
entwickelt sich aber alles in eine unerwartete und beunruhigende Richtung.
Bernard beichtet ihr, dass er sie liebe, sie sein Gott sei und bedrängt die
unerfahrene Eileen und droht ihr mit Selbstmord, wenn sie ihm nicht erlaube, sie
zu lieben.
Eileen ist in einer Zwickmühle. So jung und schon in den Fängen von
Besessenheit und Manipulation. Bernard und Mona waren ihre Hoffnung, die Welt zu
sehen. Sie war noch nie aus Irland herausgekommen, sie konnte sich nicht
vorstellen, wie es am Festland sein könnte.
Mona weiß von den Gefühlen ihres Mannes und sie weiß einiges mehr. Ihr Mann
ist krank. Kranker als andere glauben, aber in einem kleinen irischen Ort kommt
es nicht gut an, wenn die reichsten Bewohnen plötzlich verrückt werden. Eileen
ist eine Gefahr für Mona, sie könnte sie blamieren, wenn sie Bernards
Verliebtheiten auffliegen lässt.
Moore beschreibt packend die seelischen Verfassungen seiner 3 Protagonisten. Die
unbändige Liebe Bernards, eine frei von Verlangen und Wolllust. Eileen, die
Unschuld vom Land, harmlos und ungefährlich, aber trotzdem eine große
Versuchung. Mona, die 3. im Bund, die unglückliche Ehefrau, die mit den Macken
ihres Mannes leben muss, und sich mit anderen Männern vergnügt.
Fazit
Es ist mehr eine Charakterstudie im Licht der Religion, eine Studie über alle
in der Geschichte vorkommenden Personen, als eine spannungsgeladene Story.
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
[Profil]
veröffentlicht am 29. November 2008 2008-11-29 13:40:40