Nelli, die zauberhafte Rothaarige führt uns in die Geschichte ein und trifft
während dieser auf den Wolf. Natürlich ist die Anspielung an Rotkäppchen und
der Wolf gewollt.
Im Koboldland-zu-Luft-und-Wasser herrschte vor einiger Zeit noch ein gütiger
und freundlicher König namens Raffnibaff. Er war derjenige der die tollsten
Streiche erfand, die durch ihre Finesse überall berühmt waren. Seine Scherze
waren so beliebt, dass sie bereits zum Allgemeingut, ja regelrecht zu Klassikern
der Koboldscherze aufstiegen. Eines Tages schockiert er die Kobolde seines
Reiches mit seinem Rücktritt, wirft seine Königswürde ab und verschwindet.
Ungleich grösser ist der Schock, als er wieder kommt und sein Reich und Thron
zurückfordert. Aber Raffnibaff heisst nicht nur anders, sondern Tyraffnir,
sieht auch nicht mehr aus wie ein Kobold sondern eindeutig wie ein Drache und in
seinem Gefolge Dämmerwichtel, Riesen und andere.
Jetzt kommt der bekannte Kollege Kobold ins Spiel, den wir bereits aus dem
ersten Roman kennen. Brams. doch wo Brams ist, sind die anderen wie Rempel
Stilz, Püzel, die Tür... nicht weit weg. Gerade noch bei Nelli, die das
Problem mit dem Wolf hat, der in ihr Haus will, sind sie mit der gestohlenen Kuh
wieder im eigenen Land, der bösartige Wechselbalg ist "drüben". Aber
da man eine alte, ganz alte, wirklich ganz alte Tür fand, hinter der sich auch
noch ein geheimnisvolles Kästchen befand, sind wir bald bei einem neuen
Abenteuer. Hätte Brams mal nur das Kästchen zugelassen. Aber die einzigartige
Eigenschaft von Kobolden, die Neugier, siegt. Mit dem Öffnen des Kästchens
kommt ein Rachgeist frei, der sich auf seine art für die Freilassung bedankt.
Das ist dann auch der Zeitpunkt, an dem es zu einer Auseinandersetzung mit dem
alten neuen König kommt. Unsere Helden stehen plötzlich wieder im Mittelpunkt
einer komisch-spannenden Handlung.
Fazit
Karl-Heinz Witzko hat seine Helden aus dem letzten Roman wieder aktiviert,
gefragt wurden sie nicht. Vielleicht sind sie deshalb ein wenig ungehalten über
den Autoren, man weiss es nicht. Ich habe ein wenig den Eindruck der Witz hat
etwas nachgelassen. Diese Aussage meinerseits beinhaltet aber nicht, der Witz
wäre verloren. Es gibt noch genügend Spass beim Lesen. Einige neue Gags paaren
sich mit alten Gags aus dem Vorgängerband. Ich verzichte wohlweislich auf den
Begriff 1. Band. Beide sind für sich abgeschlossen, doch sollte man Die Kobolde
kennen, weil dort die beteiligten Kobolde wirklich phantastisch beschrieben
sind.
Mal ehrlich, das Titelbild wirkt für mich nicht sonderlich ansprechend. Und
wie man aus den Daten entnehmen kann, haben sich drei Computerkünstler daran
versucht. Im Endeffekt sieht es so aus, wie es ist: gestückelt. Dem Buch hat
man damit keinen Gefallen getan.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 20. November 2008 2008-11-20 06:07:06