Nach Die Verschollenen, dem international vielbeachteten ersten Teil der
Miles-Flint-Reihe, schaltet Kristine Kathryn Rusch einen Gang höher: Das zweite
Buch ist noch spannender und cleverer konstruiert. (Klappentext von Bastei
Lübbe)
Wenn dieser Klappentext stimmt, dann war der erste Roman um Miles Flint
ziemlich langweilig. Es geht in Die Lautlosen hauptsächlich um eine tote Frau
die bei einem Marathon auf dem Mond stirbt. Und bis zur Seite 182 hat es die
ermittelnde Detectivin DiRicci noch nicht weiter gebracht, als die
Marathonläufer zu isolieren und zu befragen. Miles Flint hat es da besser, er
erhielt den interessanteren Teil zugewiesen. Ihn sucht eine Frau auf, von der er
gar nichts wissen will und deren Auftrag er erst recht nicht annehmen will. Als
er die Rechtsanwältin endlich abgewimmelt hat, kommt der Juniorchef der Kanzlei
um ihn anzuwerben.
Dabei geht es um die Marathonläuferin Jane, deren Geschäftspartner Coburn sie
auf der Mondoberfläche tot auffindet. Sie lag am Rande der Strecke in
verkrümmter Haltung. Coburn erkennt den Raumanzug, in dem Jane gestartet war.
sonst wäre er, wie andere Marathonläufer vor ihm, sicherlich achtlos daran
vorbei gelaufen. Die ermittelnde Detektivin ist nicht so sehr von einem Mord
überzeugt wie Coburn, der dies bei einer intensiven Befragung annimmt. Erst
nach und nach folgt DiRicci seiner Argumentation.
Fazit
Und was haben beide Handlungsstränge miteinander gemeinsam? Genau. Den dritten
Handlungsstrang, denn die Kopfgeldjägerin Miriam Oliviari hat sich beim
prestigeträchtigen Mondmarathon als Sanitäterin einstellen lassen, weil sie
auf der Suche nach einer Mörderin ist, die keinerlei Skrupel kennt.
Wird die tote Marathonläuferin das Geheimnis ihres Mordes behalten, wird Miles
den Job annehmen und findet Miriam die geheimnisvolle Tey?
Fragen über Fragen, die man nach der Lektüre des Buches sicherlich
beantworten kann. Der Nachteil ist die Langatmigkeit die sich bis zur Hälfte
des Buches dahin zieht. Als Autorin von Star Trek gefiel mir die Autorin, die
inzwischen weit mehr als zwanzig phantastische Romane schrieb, wesentlich
besser.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 07. November 2008 2008-11-07 10:03:22