Kurz vor der Jahrhundertwende wächst das Mädchen Aura Institoris auf dem
Schloss ihrer Familie auf. Ihr Vater ist der Alchimist Nestor Nepomuk
Institoris. Ihren Vater sieht sie nur selten und ihre einsame Mutter lässt
einen Bruder aus dem Waisenhaus adoptieren. Aura kann ihn nicht leiden, vor
allem deshalb, weil ihr Vater den Jungen ihr vorzieht und ihn mit in das
Dachgartenlabor nimmt. Auf dem abgelegenen Schloss auf einer Ostseeinsel, mit
seinen endlosen Gängen und den hohen Sälen ist er auf der Suche nach dem Stein
der Weisen. Die Suche nach dem Stein der Weisen ist etwas, was nicht ein
Alchimist allein macht. Es sind immer wieder Alchimisten daran, das Geheimnis zu
lösen. Auch Nestors Erzfeind Lysander ist auf der Suche. Als Lysander der
Meinung ist, Nestor wäre nahe dran, das Geheimnis zu lösen, lässt er ihn
ermorden. Damit gerät das Mädchen Aura in einen weit in die Vergangenheit
reichenden Konflikt. Nach dem Tot ihres Vaters übernimmt Aura ihr Erbe und
tritt in seine Fussstapfen. Inzwischen hat Lysander ihre jüngere Schwester
Sylvette in seine Gewalt gebracht. Somit muss Aura mit ihrem Stiefbruder sich in
die Auseinandersetzung mit Lysander begeben, um ihre Schwester zu befreien. Aura
trifft dabei auf Gillian, den Gehilfen Lysanders und verliebt sich in ihn, nicht
wissend, dass er der Mörder ihres Vaters ist. Gillian wechselt die Seite und
stellt sich gegen Lysander.
Nach fünfzehn Jahren geht die Erzählung mit Aura weiter, die in dieser Zeit
jedoch nicht älter wurde. In Die Alchimistin hat sie vom Gilgamesch-Kraut
gekostet und in Die Unsterbliche geht ihr Leben weiter. Unsterblich, wenn es den
Alterungsprozess betrifft. Mit der Zeit macht sich Aura Gedanken, denn in ihrer
Umgebung altern alle Menschen normal, nur sie verändert sich in keinster Weise.
Aura versucht sich weiter mit alchimistischen Studien zu beschäftigen. Ein
geheimnisvoller Mörder bringt sie jedoch dazu, die alten Studien ihres Vaters
weiter zu führen. Während ihrer Arbeit trifft sie erneut auf Gilian, der sie
vor Jahren verlassen hatte. Wieder sind es Unsterbliche und Templer, die sich
bekriegen. Und es geht um den verschwundenen Heiligen Gral. Wenn diese Frage
sich klärt, kann sie vielleicht ihren Sohn aus den Händen eines Templers
befreien.
Fazit
Die beiden Romane gehören eindeutig zusammen, auch wenn sich erzähltechnisch
einige Jahre dazwischen befinden. Zudem schlägt Kai Meyer eine Brücke zwischen
seinen Romanen, als er unter anderem Bezug auf Die Göttin der Wüste nimmt. Die
Abenteuer der beiden Romane führt Aura quer durch Europa, bis hin in die
Unterwelt von Wien. Herr Meyer ist ein sehr sympathischer Autor, den ich auf
einem Fest der Fantasie kennen lernen durfte. Es machte dabei sehr viel Spaß zu
erfahren, wie er seine Romane, die Handlung und die Personen aufbaut. Mit Aura
hat er eine selbstbewusste junge Frau erschaffen, die sich in der Welt
zurechtfinden muss. Das Buch ist prima leicht zu lesen. Die Geschichte ist
spannend und findet immer wieder überraschende Wendungen. Zwei Bücher die ich
sehr empfehlen kann.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 05. November 2008 2008-11-05 11:34:55