In diesem Doppelband sind die ersten zwei Fälle des Commissario Salvo
Montalbano aus Sizilien vereint. Der Autor Andrea Camilleri, selbst gebütiger
Sizilianer, hat damit eine wahre Manie begründet, die der literarische
Volksmund schon "Camillerimania" (Zitat aus "Die Welt")
bezeichnet.
In seinem ersten Fall "Die Form des Wassers" wird ein Politiker
getötet. Alles scheint zuerst auf einen natürlichen Tod hinzuweisen und der
zuständige Richter weist Montalbano an, den Fall zu den Akten zu legen - zum
einem um der Familie Ruhe in diesem Fall zu geben und zum anderen, da kein
Ermittlungsbedarf besteht. Doch Montalbano drängt, doch ein wenig herumstochern
zu dürfen. Er macht eine erschreckende Beobachtung: Der natürliche Tod war
nicht so natürlich und auch der Fundort - ein Freiluftbordell - macht ihn
stutzig...
Der zweite Fall, "Der Hund aus Terracotta", ist um einiges
komplizierter gestrickt. Bei der Untersuchung einer Höhle entdeckt der
Commissario einen zweiten, abgetrennten Teil, in der zwei Leichen schlummern -
ja, schlummern ist das richtige Wort. Was es aber mit dem Hund aus Terracotta
auf sich hat, ist in der zweiten Geschichte zu lesen....
Das sind also Montalbanos erste zwei Fälle. Schon in der "Form des
Wassers" wird klar, dass Camilleri von Anfang an nicht nur diese zwei
Stories im Kopf hatte, sondern eine Reihe schreiben will. Die Personen werden
sehr deutlich dargestellt, was schon fast einer Charakterisierung entspricht.
Und dadurch erkennt der Leser auch die Natürlichkeit des Commissarios, der sich
für gutes italienisches Essen mindestens genauso viel Zeit nimmt wie für seine
weiblichen Freundinnen...
Fazit
Das Buch hat mich fasziniert. Camilleri schafft es nicht nur, die Charaktere
äußerst klar und präzise vorzustellen, sondern bringt auch noch eine
wunderbare Handlung aufs Papier, die für jeden Krimifan etwas ganz besonderes
ist.
Vorgeschlagen von Nico Haase
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veröffentlicht am 17. April 2003 2003-04-17 10:52:12