Ripley verwickelt in diesem 2.Folgeroman einen bis dato unbescholtenen Mann in
seine Machenschaft. Jonathan Trevanny, Leukämie- krank und Bilderrahmer.
Ripley verbreitet das Gerücht, es stünde schlechter um Jonathan, als dieser
behaupte. Reeves, ein alter Gauner- Kollege von Ripley, der mit Anliegen 2
Mafiosi zu ermorden von Ripley den Rat bekommt Jonathan zu fragen, nützt
Jonathans Ängste und Geldnöte und unterbreitet ihm das Angebot.
Jonathan fühlt sich abgeschreckt und angeekelt, kann es sich nicht vorstellen,
doch bald beginnt die moralische Mauer um ihn zu bröckeln.
Jonathan gibt dem Drang so viel Geld zu besitzen nach und führt den Mord durch,
er versucht sich zu rechtfertigen, indem er sich einredet, Mafiosi wären
schlechte Menschen gewesen und hätten den Tod verdient.
Der 2.Mord gestaltet sich aber wesentlich heikler. Aber da kommt im Ripley zur
Hilfe, dieser hat sich Sorgen gemacht, Jonathan in diese Sache hineingezogen zu
haben und übernimmt den 2. Mord. Von da an, sind beide aneinander gebunden, es
entwickelt sich eine Freundschaft und erste soziale Züge zeichnen sich bei
Ripley aus, er macht sich Sorgen um Jonathan und seine Familie- die nichts davon
weiß. Simone, Jonathans Frau traut Ripley nicht, glaubt dass er ihren Ehemann,
in seine Gaunereinen hingezogen hat und dass das viele Geld von ihm stamme.
Simone lässt sich nicht überzeugen. Noch dazu bekommen die beiden erheblichen
Schwierigkeiten mit den Handlangern der Mafia zu tun, die hinter jedem Eck
lauern.
Dieser 3. Ripley- Roman verrät mehr über die faszinierende Persönlichkeit
Ripley. Er ist doch nicht so kalt, überlegt und glatt, wie er vorgibt. Er
bleibt unheimlich, aber zeigt auch Gefühle, in dem er sich um Jonathan sorgt
und ihm zur Hilfe eilt, seine Ehe zu retten. Doch diese Freundschaften sind
nichts gutes, zumindest nicht für die andere Partei. Für Ripley bedeutet
anfangs zwar mehr Arbeit, aber am Ende ist er gut aus der Affäre ohne
auffällig geworden zu sein.
Fazit
Ein spannender und flüssig zu lesender Roman, v.a. weil der Charakter Jonathan
mir sehr gut gefallen hat, ein guter Mensch, der auf Abwege gerät um seine
Familie abzusichern und Ripleys fassettenreiche Person tut ihr übriges um aus
diesem Buch einen weiteren spannenden Roman zu machen. Es ist nicht einfach den
Leser an der Stange zu halten, aber Highsmith schafft, Ripley immer wieder
hervorzuheben und Situationen zu schaffen, die neuwertig und ungekannt sind.
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
[Profil]
veröffentlicht am 29. September 2008 2008-09-29 21:00:00