Düster ist die Welt geworden, seit gewissenlose Händler den Menschen das
Sonnenlicht nahmen. Damit beginnt die Einleitung auf der Rückseite des Buches
und verspricht einen phantastischen, spannenden Roman. Im Mittelpunkt steht der
fast 14jährige Danka der als Ich-Erzähler krank zu Bett liegt. Während seine
Mutter ihm gegen den Husten einen Wodka-Wickel macht, verzichtet er gern darauf,
wenn sie aus dem Haus ist. Vielleicht ist das Fieber oder aber auch der Alkohol
daran Schuld, was wir jetzt zu lesen bekommen. Es ist eine phantastische
Geschichte, die mit der Ankunft eines Sonnenfleckens beginnt, der sich in eine
orangerote Sonnenkatze verwandelt. Und da diese aus dem Wahren Licht kommt, kann
sie sogar Türen finden. Türen, die in eine andere Welt führen. Und im Zimmer
von Danka finden sich gleich drei solcher geheimnisvoller Türen. Und die beiden
gehen durch die dritte Tür hindurch. Dummerweise achtet Danka nicht darauf und
die Tür fällt zu. Sie können nicht zurück.
In dem fremden Land droht ein heftiger Konflikt. Ein Kampf zwischen Gut und
Böse, stellvertretend zwischen Licht und Dunkelheit droht. Freiflieger sind die
Diener der Dunkelheit und stahlen den Bewohnern das Sonnenlicht und unterwarfen
sie im Namen der Dunkelheit. Danka ist das auserwählte Kind, dass der Welt das
Sonnenlicht zurück bringen soll. Ihm zur Seite der bereits erwähnte
Sonnenkater, ein alter Mann mit seherischen Fähigkeiten und der Flügelträger
Len. Bitte Flügelträger und Freiflieger nicht verwechseln. Sie stehen auf zwei
verschiedenen Seiten.
Die Rückkehr des Lichts ist die Grundvoraussetzung damit die Bewohner der
fremden Welt, die nicht Dankas Welt ist, dem Joch der Dunkelheit entkommen. Der
Dreh- und Angelpunkt ist jedoch der Kampf gegen den Herrn der Finsternis. Ist er
besiegt, dann ist die Welt befreit.
So weit die Theorie. Die Praxis sieht ein wenig anders aus. Der Weg, der von
Danka genommen werden muss ist steinig und lang. Trotzdem wird es Danka gelingen
die Welt zu retten. Dafür muss er jedoch einiges opfern. Ein Freund wird
sterben. Wie andere Romanen für Jugendliche ist Der Herr der Finsternis, wenn
auch unterschwellig, ein Roman mit einem Zeigefinger. Er zeigt, wie die Handlung
voran schreiten soll. Geht der Held der Handlung in eine andere Richtung, wird
er sehr schnell wieder auf den richtigen Weg zurück gebracht.
Fazit
Der Roman von Sergej Lukianenko erinnert mich ein wenig an Weltengänger.
Vielleicht hat er ein wenig bei sich selbst abgekupfert. Wie auch in Das
Schlangenschwert hat der Autor den Handlungsträger im Auge, stellt ihn in den
Mittelpunkt und lässt die anderen Personen nur am Rande heranwachsen, ohne
Danka die Show zu stehlen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. September 2008 2008-09-28 11:54:18