Kellan Colt erhielt in Kansas City ein Päckchen mit den letzten Wertsachen
ihrer Mutter. Aufgewachsen bei ihrer Tante, hielt sie jetzt nichts mehr und
begab sich auf den Weg nach Seattle. Dort sucht sie einen gewissen G-Dog, einen
Schattenkrieger. Das Kennenlernen gestaltet sich etwas schwierig, aber bringt
gleichzeitig Abwechslung in ihr Leben. Während einer Auseinandersetzung mit
drei Trollen lernt sie durch den Fokus, den ihre Mutter hinterliess, ihre Macht
als Magierin kennen. Sie lernt bei Lothan die Magie kennen und wird durch ihn in
ein Runnerteam aufgenommen. Der Run ist zwar erfolgreich, bietet aber nur
Elektronik aus der Unterhaltungsbranche. Also ein Reinfall. Als Kellan ein paar
Informationsbrocken aufschnappt, startet bald ein neuer Run. Dabei entpuppt sich
Kellan immer mehr als eine erfolgreiche Schatttenläuferin. Allein Lothan
entpuppt sich als jemand, auf den man besonders achten sollte.
Als unter Kellans Führung die Gruppe langsam zusammen wächst, macht sie sich
auf, zu erforschen, warum sie im ersten Auftrag hereingelegt wurden. Dabei zeigt
sich schnell, dass die kleine Gruppe in den Zwist zweier Konzerne und
verschiedener Gangs geraten ist. Hat es erst den Anschein, dass die Gruppe
zwischen den Fronten aufgerieben wird. für Kellan hat es nun oberste
Priorität, die Gegner gegen einander aufzuwiegeln und selbst dabei nicht unter
die Räder und zu einem guten Schnäppchen zu kommen.
Da ihr die Arroganz ihres Lehrers Lothan auf die Nerven geht, will sie sich
selbstständig machen. Sie sucht sich ein neues lohnendes Objekt. Dabei stellt
sich heraus, es ist scheinbar ein noch nicht geplündertes Militärdepot in der
Native Nation. Angeblich ist der Run aber nicht durchzuführen. Als sie ihren
befreundeten Decker tot auffindet, stachelt das ihren Ehrgeiz an.
Kellan hat wieder einmal Probleme und so kommt ihr der Auftrag, mit dem Elfen
Orion nach Tir Tairngire zu gehen, sehr gelegen. Das verhiesene Land der Elfen
wird zu einem spannenden Abenteuer benutzt. so langsam geht die Geschichte auch
zu einem logischen Kreisschluss über, denn es geht auch um den Tod ihrer
Eltern. Wieder einmal findet ein Verrat aus ihrem engsten Umkreis statt, was die
Erzählung überaus vorhersehbar macht.
Fazit
Stephen Kenson schrieb bereits verschiedene Romane aus dem Shadowrun-Universum
und legt hiermit eine sehr schönen Trilogie vor. Seine Heldin ist eigentlich
Lehrling. Sie muss die Magie lernen, sie muss lernen in den Schatten zu leben
und anderes mehr. Dabei ist dieser Krimi gut aufgebaut, bis zum Schluss liegt
Spannung an und die Handlung ist immer wieder überzeugend. Das Buch selbst
liest sich flüssig. Die handelnden Personen sind einfach gehalten, die
Erzählung spielt auf der Strasse und nicht in den Konzernspitzen.
Die Trilogie um Kellan Colt ist eine sehr einfach gestrickte
Abenteuergeschichte in drei Teilen. Sonst wäre es keine Trilogie. Ha! Was ich
damit sagen will ist, man darf nichts besonderes erwarten sondern mit einem ganz
guten Krimi zufrieden sein, der zufällig im Shadowrun-Universum angesiedelt
ist.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 11. September 2008 2008-09-11 12:37:29