Köhlmeiers neuestes Werk besticht nicht durch hunderte von Seiten, es sind
bisschen mehr als 100, sondern durch eine die kurze Lesezeit andauernde
Emotionalität.
Einerseits geht es um seine Beziehung zu seinem Lektor, die sich schon so lange
kennen aber außer beruflich keine andere Beziehung pflegen. Und es geht um den
traumatischen Verlust der Tochter Paula. Wie verarbeitet man das? Gar nicht.
Köhlmeier und seine Frau flüchten in unterschiedliche Welten um ihrer Tochter
nah zu sein oder sich selbst wieder besser zu fühlen.
Er möchte gerne mit seinem Lektor über seine Tochter reden, er möchte über
sie schreiben, das was noch hätte sein können, wie schön es hätte werden
können, wäre sie noch am Leben.
Es ist berückend und auch wenn man nicht weiß, wie Eltern sich fühlen, die
ein Kind verloren haben, ging es mir sehr nahe. Die vorsichtige und liebevolle
Sprache, mit der er über Paula spricht und denkt, wie stolz er auf sie war.
Es geht nicht primär um den Hund, der kommt zum Schluss. Was ist die Bedeutung
dieses schwarzen Hundes, den Köhlmeier vorm Ertrinken rettet? Ist es der Tod,
den er besiegt oder irgend ein anderer Dämon, eins seiner vielen Laster, mit
denen er versucht, den Tod Paulas zu verarbeiten?
Fazit
Kurzweilig, aber ein schönes Leseerlebnis
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
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veröffentlicht am 08. September 2008 2008-09-08 11:54:40