Nach seinem Ausstieg bei der Polizei hält sich Chris Zarenthin mit einer
kleinen Logistikfirma über Wasser. Dann erhält er jedoch einen Auftrag, der
sein gesamtes Leben auf den Kopf stellt. Im Auftrag eines Kunstsammlers, soll er
Relikte aus dem alten Babylon nach Berlin bringen. Der Transport wird
überfallen und Chris steht plötzlich im Fadenkreuz diverser Verschwörer. Es
beginnt eine Hetzjagd durch Europa und Chris wird zusammen mit der
Wissenschaftlerin Jasmin in einen Sog aus Mord und Verrat verwickelt. Immer
höhere Kreise zieht der Fall, bis Chris erkennen muss, dass nur eine Person ihm
noch helfen kann das Rätsel zu lösen: der Papst.
Zwei Jahre nach seinem gelungenen Debüt "Die Sirius Verschwörung"
legt der Brandenburger Autor Uwe Schomburg seinen zweiten ambitionierten
Thriller vor. Ein Thriller, der ausgesprochen gut beginnt, aber dieses Niveau
nicht halten kann. Im Nachwort schreibt Uwe Schomburg, dass er sich bemüht hat
eine unterhaltsame Geschichte zu erzählen, die aktuelle und historische Fakten
einbindet. Ein Vorhaben, das leider nicht ganz gelingt. Uwe Schomburg wollte
diesmal einfach zu viel. Ein altes Sprichwort sagt: Viele Köche verderben den
Brei. In diesem Fall sind es viele Figuren, die die Handlung stören. Bei der
Jagd nach den Artefakten muss Chris die Klinge mit der katholischen Kirche,
einem Wissenschaftsunternehmen und einer Kirchenorganisation kreuzen. Viele
Namen, die den Leser oft etwas verwirren.
Inhaltlich bietet "Der Babylon Code" jede Menge gut recherchierter
Fakten, doch auch hier hat es Uwe Schomburg etwas zu gut gemeint. Nicht jeder
Fakt, den er recherchiert hat, muss auch dem Leser mitgeteilt werden. Die
Handlung wird zwar dadurch nicht gebremst, kann sich aber auch nicht
weiterentwickeln.
Fazit
Mit "Der Babylon Code" legt der deutsche Autor Uwe Schomburg seinen
zweiten Thriller vor, der insgesamt etwas schwächer als sein Vorgänger ist.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 18. Juli 2008 2008-07-18 22:48:14