Eine junge Frau geht ruhelos in ihrem Zimmer umher und wartet auf ihren
Geliebten. In diesem Moment öffnet sich eine Tür, ein Mann tritt ein, umarmt
sie, und zieht dann ein Messer mit dem er immer wieder auf sie einsticht.
Diese Szene sieht Tom Bryce immer wieder auf seinem Computer. Die CD hat er
zufällig in einem Pendelzug gefunden. Zunächst glaubt er an einen besonders
harten Erotikthriller. Als er am nächsten Morgen das Bild der jungen Frau in
der Zeitung sieht weiß er, dass es kein gestellter Film war. Plötzlich muss er
um das Leben seiner Familie fürchten, denn inzwischen haben sich die Killer
auch bei ihm gemeldet.
"Stirb schön" ist der zweite Fall von Inspektor Roy Grace, dessen
erster Fall "Stirb ewig" auch in Deutschland eine große Leserschaft
begeistert hat. Und wie schon in Grace' erstem Fall, so gelingt es Peter James
auch diesmal den Leser von der ersten Seite an zu fesseln. Der Roman ist in
bestem Sinne ein echter Pageturner und erinnert an vielen Stellen an die
früheren Werke von James Patterson. Wie der Amerikaner, so gelingt es auch dem
Briten eine ungeheuer spannende Story zu erzählen und den Leser immer wieder
durch geschickt platzierte Chliffhanger an den Roman zu binden.
"Stirb schön" erzählt zum einen die Angst von Tom Bryce um seine
Familie, führt aber auch die Geschichte von Inspektor Roy Grace weiter, der
neben der Suche nach dem Mörder versucht, sein Privatleben neu zu ordnen. Auch
hier kann der Thriller überzeugen, denn Peter James Figuren sind vielschichtig
angelegt und haben ihre Ecken und Kanten, die sie gut in die Story einbinden.
Lediglich am Ende, gelingt es Peter James nicht, den Leser hundertprozentig
zufriedenzustellen. Das Ende ist zwar nicht schlecht, aber irgendwie hatte man
etwas mehr erwartet. Hier ist dann auch die einzige Stelle, die man im negativen
Sinne als klischeehaft bezeichnen kann.
Fazit
"Stirb schön" ist bis auf das etwas enttäuschende Ende ein toller
Thriller, der von der ersten Seite an fesselt und Lust auf weitere
Roy-Grace-Romane macht.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 12. Juli 2008 2008-07-12 21:04:06