Michael John Moorcock wurde am 18.12.1939 in Micham, Surrey, England geboren.
Bereits mit 18 Jahren veröffentlichte er seine erste Kurzgeschichte. Für seine
Romane erhielt er die wichtigsten Preise im Bereich Science Fiction und Fantasy.
In den 60er Jahren war er Herausgeber des Magazins New Worlds. Dies war
Wegbereitend für viele neue Autoren und massgeblich der Bereiter der New Wave.
1972 erschien in Grossbritannien, 1979 in Deutschland seine Reihe um Elric von
Melniboné. Mit dieser Figur, der ersten Inkarnation seines Ewigen Helden,
gelangte er zu Weltruhm. Dieser tragischen Figur sollten bald weitere folgen. An
diesen Inkarnationen, ob Elric, Corum, Herzog von Köln oder anders, kommt kein
Fantasy-Fan vorbei.
Der Comic-Verlag Panini hat nun die Ehre für sich in Anspruch genommen, den
Teil um Elric als Comic zu veröffentlichen, der noch vor Elric von Melniboné
spielt, dem ersten Band 1979 beim Wilhelm Heyne Verlag erschienen.
Der alternde Herrscher von Melniboné, Sadric, fühlt sein Ende nahen und muss
einen neuen Herrscher ernennen. Zur Auswahl steht sein ungeliebter Sohn Elric,
ein weichlicher Albino wie er meint und dessen Cousin Yrkoon, ein
unsympathischer Ehrgeizling. Aber egal für welchen Nachfolger er sich
entscheidet, Gefühle dürfen keine Rolle spielen. Der nächste Herrscher über
die wenigen Melnibonéer muss ein fähiger Regent sein und gleichzeitig ein
Hexer, der das Volk vor seinen Feinden schützen kann. Um den richtigen
Nachfolger zu bestimmen, müssen sich die beiden Rivalen auf vier Traumreisen
begeben. Die Reisen sind in vier Comics in Amerika erschienen, während Panini
alle vier Bände in einem zusammenfasst. Es stellt sich schnell für den Leser
heraus, dass Yrkoon seinen Cousin in der Traumreise ermorden will, denn wenn der
Traumreisende dort stirbt, stirbt auch sein leiblicher Körper. Elric ahnt
nichts davon und seine Cousine, Yrkoons Schwester, kann Elric nicht helfen.
Elric ist in seiner Jugend ein Mann, der sich von Macht und Politik fern hält.
Er beschäftigt sich lieber mit Kunst und seiner Cousine Cymoril. Trotzdem will
er lernen und ein guter Herrscher werden.
Elric übernimmt in den Traumreisen immer wieder die Position von sich selbst
in früheren Leben. Dort erlangt er immer wieder das magische Runenschwert mit
Namen Sturmbringer. Es erscheint immer nur dann, wenn die Lage aussichtslos
erscheint. Diejenigen die die Gefährlichkeit von Sturmbringer kennen, versuchen
die Klinge sicher zu verwahren. Aber es gelingt ihnen nicht. Elric, in all
seinen Inkarnationen, setzt das Schwert immer wieder ein.
Elric lernt während seiner Traumreisen und greift später auf dieses Wissen
immer wieder zurück. Aber das immer wieder unbewusst, denn seine Träume halten
nicht lange an und im Wachzustand hat er seine Träume bald darauf vergessen.
Allerdings bleibt eines. Das Wissen um Arioch, den Dämonen. Arioch ist mit dem
Schwert verbunden und Elric mit dem Schwert. Mit jedem Einsatz von Sturmbringer
und seinen unglaublichen Fähigkeiten, bindet sich Elric mehr an das Schwert und
fällt so Arioch nach und nach in die Hände. Arioch gewinnt an Macht über
Elric, der sich davon lösen will. Der Preis den Elric zahlt, ist hoch.
Fazit
Walter Simmons ist ein Meister kräftiger Farben, eines heftigen Stils, der
Bewegung zeigt, wo ein Bild an seine Grenzen stösst. Manchmal übertreibt er in
den Proportionen, ein andermal ist sein Strich fast zierlich zu nennen. In jedem
Fall überzeugte er mich, denn in etwa so stellte ich mir damals Elric vor und
mit seinen Bildern ruft er Erinnerungen wach, die lange verschüttet waren.
Etwa an das Schiff, das über Wasser und Land fährt, oder das Elric-Spiel. Die
Übersetzung von Claudia Kern, der Maddrax- und Zamorra-Autorin, ist ordentlich
gemacht.
Vorgeschlagen von erik schreiber
[Profil]
veröffentlicht am 19. Juni 2008 2008-06-19 12:25:10