Die kleine Ortschaft Wall, einige Tagesreisen von London entfernt, liegt seit
sechshundert Jahren auf einem hohen Granitfelsen innerhalb eines kleinen
Waldgebietes. Östlich des Dorfes befindet sich eine hohe Steinmauer, die dem
Dorf ihren Namen gab. In dieser Mauer gibt es eine Lücke und wer diese
passiert, befindet sich plötzlich in einer fremden Welt. In dieser Welt leben
niedliche Feen und riesige Riesen, liebliche Elfen und böse Hexen und andere
wundersame Wesen.
Aber alles beginnt eigentlich damit, das Dunstan Thorn in seine kleine
Schäferhütte Untermieter aufnimmt, die alle zum Feenfest wollen. Das kleine
Dorf feiert dieses Fest nur alle neun Jahre und ist vollkommen ausgebucht.
Acht Jahre später sieht man, dass ein Stern vom Himmel fällt, aber jenseits
der mauer herunter kommt. Der junge Tristran Thorn ist leichtsinnig genug,
seiner geliebten Victoria Forrester zu versprechen, den Stern für sie zu
bergen. Doch Victoria ist nicht so sehr an Tristran Mit seinem Versprechen
begibt er sich auf eine gefahrvolle Reise und er wundert sich nicht, warum sein
Vater ihn ziehen lässt. Der Durchgang durch das Loch in der Mauer ist
strengstens verboten. Niemand soll das geheimnisvolle Land hinter der Mauer
betreten.
Tristran macht sich auf den Weg und bemerkt erst einmal nichts besonderes. Nach
einigen Schwierigkeiten gelingt es ihm tatsächlich, das himmlische Stück zu
finden. Allerdings sieht es nicht so aus, wie er es sich vorgestellt hatte. So
ein Himmelsfundstück erweckt natürlich auch bei anderen Begehrlichkeiten. Bald
sind hinter Tristran die seltsamsten Bewohner dieser Welt hinterher und ihm
fällt es schwer, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Dafür lernt er
unterwegs Hilfe kennen. Eine Art Hilfe zur Selbsthilfe, denn unser Tristan ist
selbst magisch begabt.
Noch seltsamer kommt es ihm vor, dass die abgestürzte Sternschnuppe die
Gestalt eines wunderschönen jungen Mädchen hat und auf den liebreizenden Namen
Yvaine hört. Gleichzeit mit Tristran sind aber auch die finsteren Lords von
Stormhold und die Hexenkönigin der Lilim auf der Suche nach dem gefallenen
Mädchen.
Fazit
Der vorliegende Roman erinnert in seine Grundkonzeption an den Roman Flucht ins
Feenland von Hope Mirrlees, der 2003 im Verlag Piper erschien und als Klassiker
der Fantasy angesehen wird. Neil Gaiman sorgt mit seiner Erzählung dafür, dass
die Erinnerung an Hope Mirrlees wach gehalten wird. Sein Roman ist nicht viel
anderster als ihrer. Neil Gaimans Roman setzt auf der Zeit der Jahrhundertwende
an, als Männer wie Arthur Conan Doyle an Feen glaubten und sich auf die Suche
nach ihnen begaben. Der Roman ist wie viele aus jener Zeit eine Mischung aus
Jugendbuch und Roman. Und wer den Autor und seine Comics kennt, der wird Den
Sandmann sicherlich darin wiederfinden.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 19. Juni 2008 2008-06-19 12:02:27