William King legt den zweiten Band seiner Terrarch-Trilogie vor. Auch hier
entführt er uns wieder in das ferne Land seiner Phantasie, in der das Halbblut
Rik, Wiesel der Barbar und Hauptmann Sardec wieder unterwegs sind. Wieder
greifen sie in den Kampf der Terrarch ein, die sich in die blaue und rote
Fraktionen aufspalteten. Doch unsere Helden greifen nicht etwa zugunsten einer
der beiden Parteien ein. Ihnen geht es darum, die Kräfte so zu verteilen, dass
die Königin der Kharadrea davon profitiert. Doch die Königin sitzt in dem
geheimnisvollen Schlangenturm gefangen. Als ihn Prinzessin Asea darum bittet,
nimmt Rik und seine Handvoll Getreuen die Herausforderung zu diesem
Himmelsfahrtskommando an. Der Turm des Magiers Ilmarec ist mit allerlei Fallen
gespickt. Jeder der sich bisher ohne Erlaubnis hineinwagte, kam, wen überhaupt,
mit den Füssen voran, wieder heraus. Langsam kommt die Erzählung um Rik in
Schwung. Die Handlungsträger gewinnen etwas mehr an Profil, reifen an ihren
Aufgaben.
Die Beschreibung des Romans war nun wirklich kurz gehalten. Das liegt daran,
dass es mehr ein aufregender und schneller Fantasy-Roman ist. Die Leichtigkeit
des Lesens liegt wohl auch in der guten Übersetzung.
Fazit
William King versucht, eine eigenen Welt zu erfinden, gerät aber doch nur in
Abenteuer a la Abenteuer in Magira oder Dungeons und Dragons. Im letzten Roman
kämpfte der Trupp sich durch die Erde bis wieder an die Oberfläche, diesmal
geht es hoch hinaus. Zudem finden sich immer wieder Einflüsse von Warhammer,
gerade im Bezug auf die dämonischen Kräfte. William King ist ein grundsolider
Handwerker und in einem fertigen Universum durchaus zu Hause. Mit seiner eigenen
Welt hat er das Problem, dass sie ein wenig "oberflächlich" ist. Bei
seinen Handlungsträgern sieht das ganz anders aus. Die sind wesentlich
komplexer, gewähren Einblicke auf interessante Eigenschaften und sind
Persönlichkeiten. Gerade der Hauptmann Sardec nimmt eine gewaltige Entwicklung
innerhalb seines Charakters vor. Er wird wesentlich sympathischer, seine
Hochnäsigkeit verliert sich langsam. Der Roman ist klar, einfach strukturiert
und nähert sich dem eigentlichen Höhepunkt, den ich im dritten Band erwarte.
Das Buch selbst glänzt mit einem stimmigen Titelbild in warmen Orange-Tönen
und einem gelungenen Prägedruck. Hier hat sich der Piper Verlag sehr viel Mühe
gegeben. Auf den Deckelinnenseiten finden sich zudem das Titelbild noch einmal.
Was mir fehlt ist der englische Originaltitel. Was mir nicht gefällt ist der
Satzspiegel. Da kann man an den Seiten noch jede Menge wegschneiden und hat ein
normales Taschenbuch. Eine andere Sache betrifft die Schrift. Der Name Willam
King ist in Grossbuchstaben gehalten, bis auf den Buchstaben g. Dieser ist ein
kleines g, gross wie die anderen Grossbuchstaben.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 18. Juni 2008 2008-06-18 11:21:42