Huan ist ein besonderes Kind. Seine Mutter ist chinesischer Herkunft, in Peking
geboren, studierte in Baden und heiratete Huans Vater. Jetzt ist sie
Neurochirurgin in Eppendorf. Sein Vater ist ein ganz normaler Deutscher, doch
das macht den fünfzehnjährigen Jungen noch nicht zu etwas Besonderem. Das
Besondere liegt darin, das er etwas sehen kann, ein kleiner Ausblick in die
Zukunft, die ihn immer wieder beunruhigt. So auch an diesem Morgen, als der rote
Kater Kurkuma plötzlich verschwand. Huan hat seit kleinauf diese seltsamen
Vorahnungen und ist damit bei der Mutter unliebsam aufgefallen. Statt dem Jungen
zuzuhören schleppte die Ärztin ihn von einem Psychologen zum anderen, ohne
Ergebnis. Irgendwann hat er aufgehört,seiner Mutter davon zu erzählen und hat
nur noch im Stillen an den Plätzen gewartet und reagiert, um dort hilfreich
einzugreifen, wohin ihn seine Träume und Vorahnungen trieben. Auf der Suche
nach seinem Kater summt er ein Lied, dass er in seinen Träumen hörte und
findet schliesslich an einer Würstchenbude ein seltsames Symbol, dass er selbst
unbewusst schon gemalt hatte. Als er am Abend während eines Feuerwerks noch
einmal dorthin geht, ist das Zeichen weg, aber vier seltsame Männer da. Die
Flucht ist zwecklos und er wird von ihnen gefangen, in eine Decke gerollt und
weggetragen, ins Wasser der Alster geworfen und...
... Huan verschwindet. Er wird aus seiner Heimatstadt Hamburg entführt. Das
Ziel: Die Zukunft in 200 Millionen Jahren, der Kontinent Pangea. Er erwacht in
Sar-han, der Stadt der Sari, wo alle wie Europäer aussehen, aber chinesisch
sprechen. In dieser Zukunft lebt ein Teil der Menschheit, die sich vor einem
Kometeneinschlag in Sicherheit bringen wollten, indem sie die Zeitreise
antraten. Die Menschen sind aber nicht allein, denn sie unterstehen der
Herrschaft eines Schwarmwesens namens GON. Das GON betrachtet die Menschen als
Fremdkörper den es zu bekämpfen gilt. Waffengewalt scheidet aus, aber
biologische Waffen wie etwa ein Virus können zum Erfolg führen. In diesem
Moment kommt Huan ins Spiel. Er hat einen genetischen Defekt, der ihn gegen die
Beeinflussung durch das Virus Immun macht. Gleichzeitig wird Huan alias Sariel
Mittler, denn er könnte die Menschen und das GON durchaus versöhnen und so ein
friedvolles miteinander herbei führen.
Fazit
Der Roman beginnt recht spannend, doch kann ich mir eines nicht erklären. Die
vier Männer die Huan jagen und entführen hatten zuerst keine Decke, aber als
sie den Jungen haben, wickeln sie ihn in eine Decke ein. Woher kommt die
plötzlich?
Wie auch immer, es ist nicht wichtig nur ein kleines Logikproblemchen. Statt
dessen beginnt in der Alster ein Abenteuer, dass auch dort wieder enden wird.
Die Zeit zwischen dem hinein geworfen werden und dem auftauchen sorgt dafür,
dass Huan ein unglaubliches Abenteuer erlebt, in dem für die Zuschauer am Ufer
keine Zeit verstreicht. Andreas Schlüter und Mario Giordano schrieben ein
Jugendbuch, um die Abenteuer eines fünfzehnjährigen Jungen, der von seiner
Pflicht gegenüber seinem Kater getrieben wurde, seine alte Liebe im
Liebeskummer verlor, nur um eine neue zu finden und sich mit den Widrigkeiten
des Lebens auseinander setzen muss. Dabei sind die Abenteuer von einer längeren
Dauer als sein Aufenthalt im Wasser. Es schien so, als ob keine Zeit dazwischen
vergangen wäre.
Der Begriff GON hat mich erst einmal verwirrt, da bei Gerd Scherm GON mit Gott
ohne Namen übersetzt wird. Der, die, das GON entpuppt sich als der grosse
Gegner der zukünftigen Welt. Der Handlungsmittelpunkt und gleichzeitig das
Ereignis, an dem Huan wachsen und bestehen muss. Eine Art Prüfung zum erwachsen
werden.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 04. Juni 2008 2008-06-04 20:14:27