Die Erzählung beginnt mit einem Magier-Konvent, auf dem beschlossen wird, etwas
zu tun, um die Herrschaft des Schwarzmagiers Al-Rasif zu beenden. Der junge
Zauberer Unrik wird ausgesandt, sich des Problems anzunehmen. Für seinen
Auftrag erhält er einen mächtigen Zauberfokus, der es ihm ermöglichen wird,
Tote zu erwecken und zu befehligen. So macht sich der mächtige Mann auf den
Weg, um von Allbion aus über das Meer nach Eschra zu gelangen, einem weiteren
Kontinent der Welt Asgard. Dort angekommen erfährt er von der schrecklichen
Machenschaften des Schwarzmagiers Al-Rasif, der in einer Festung residiert und
selbst der Landesherr sich seiner nicht erwehren kann. Unrik nimmt den Kampf
gegen Al-Rasif auf, indem er ihn mit einem Heer der Toten bekämpft. Der Kampf
hat aber auch Folgen für Unrik. In die Domäne der Dämonen verschlagen wird
er, auch wenn er es anders sieht, zum Spielball zwischen Göttern und Dämonen.
Ohne dass es ihm gewahr wird, verbringt er Jahre in der Domäne und lernt den
furchtbaren Schrecken kennen, mit denen die Dämonen tagtäglich leben. Als er
wieder im Land Eschra zu sich kommt, hat sich vieles verändert und sein
Blutsbruder Samuel herrscht mit strenger Hand über das Land. Allerdings lässt
er sich nun Nekromant nennen. In Eschra werden alle Magier gefangen genommen und
auf diese Weise lernt Unrik den Dieb Muktar kennen, dem er die Flucht
ermöglicht. Unrik wird zu Samuel gebracht und die beiden überwerfen sich.
Unrik versucht den Gewaltherrscher Samuel, für den er immer noch Freundschaft
empfindet, vom Thron zu verjagen, was ihm nicht gelingt. Erst spät findet er
heraus, dass Samuel vom gleichen Dämon besessen ist, der ihn in der
Dämonenwelt gefangen hielt.
Fazit
Der Roman ist strikt auf den Magier Unrik aufgebaut und nur da, wo die
Erzählebene wechselt, wird etwas verraten, was der Leser bis dahin und Unrik
überhaupt nicht wusste. Für mich wäre es fesselnder gewesen, nicht zu
erfahren, was genau es mit den verschiedensten Sachverhalten auf sich hat. Ich
wäre gern so schlau / dumm geblieben wie der Handlungsträger Unrik. Dabei
gefällt mir die Person gar nicht so richtig. auf der einen Seite ist er gut,
versucht zu helfen, dann wieder wird er als unbeherrscht und fanatisch
beschrieben. Die Nebenfiguren sind ebenfalls etwas blass. Mukta als Dieb zu
beschreiben ist schön und gut. Doch stellt sich jeder Leser etwas anderes
darunter vor. Auch bei vielen Begriffen, die Tobias Tschiersch einfließen
lässt, habe ich ganz andere Vorstellungen. Asgard, Allbion, etc. sind von mir
mit anderen Vorstellungen und Erfahrungen belegt.
Das Buch ist, obwohl nicht so gekennzeichnet, der erste Teil von mehreren, denn
das Ende ist offen und spricht nur von einer gewonnenen Schlacht und keinem
gewonnenen Krieg. Nekromant ist ein unterhaltsames Buch. Man findet viele
Anspielungen auf andere Bücher und Filme. Das zeigt sich in der Szene, als in
der Pyramide ähnlich wie bei Indiana Jones ein Artefakt ausgetauscht werden
soll.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 28. Mai 2008 2008-05-28 12:10:50