Das Jahr beginnt nicht gut, am Neujahrstag wird der junge Kurde Mehmed Duman,
gerade wegen Drogenhandels aus der Haft entlassen, mit einem gezielten Schuss
mitten in Celle ermordet. Arno Hennings, der zuständige Hauptkommissar der
Mordkommission in Celle beginnt seine Ermittlungen in der rechten Szene. Diese
Anstrengungen werden von einem Übergriff von Neonazis auf eine Gruppe Kurden
unterstützt. Allerdings kommen Hennings einige Dinge recht seltsam vor, da ist
zum einen die Familie des Toten, die eher mauert und zum anderen das plötzliche
Verschwinden von Dr. El Tahir. Der Arzt ist dem Polizeibeamten bereits aus einem
früheren Fall bekannt und stammt wohl aus dem Libanon. Diese Herkunft wird von
dem Sohn des Arztes, der in München an der Filmhochschule studiert, bestritten.
Das gibt Raum für neue Spekulationen und nachdem Hennings die Schwester des
Toten verfolgt, eskaliert die Situation.
Fazit
Der neue Krimi von Andree Hesse mit Antihelden Arno Hennings ist ein echter
Knaller. In einer Parallelgeschichte wird von dem Schicksal eines kleinen
Mädchens aus Kurdistan erzählt, die zusammen mit einem Teil ihrer Familie und
der Dorfgemeinschaft fliehen muss. Neben viel Spannung erweckt dieser Krimi auch
das Interesse an einem Volksstamm, der seit Jahrhunderten verfolgt wird und
weder in der Türkei noch im Irak eine richtige Heimat bekommt.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 16. Mai 2008 2008-05-16 16:46:34