Der vorliegende Band ist ein Episodenroman in zwölf Teilen. Damit kann der
Roman in einzelnen Schritten gelesen und weggelegt werden, wenn man nicht mehr
weiterlesen will. Aber wer will das schon? Ich meine weglegen.
Commander Colin Mirth ist ein Agent des Secret Service, der zu Scotland Yard
versetzt wurde. Seine Arbeitskraft als viktorianischer Geisterjäger wurde nicht
mehr benötigt. Damit wurden seine Reisen rund um den Globus eingestellt. Wer
nun der Meinung ist, bei Scotland Yard würde er den ruhigen Posten eines
normalen Polizisten ausüben wird dabei natürlich enttäuscht. Sein Chef,
Inspector Pryce, scheint nicht sehr angetan zu sein, über den neuen
Mitarbeiter. Pryce weist ihm einen neuen Partner zu, der ihm zeigen soll wie es
im guten alten England des Jahres 1876 zugeht. Sergeant Archiblad Moore, ein
eher gemütlicher und humoriger Mann, ist der beste Gegenpart zu Mirth, da er
einen tief verwurzelten Aberglauben sein eigen nennt.
Natürlich kann Colin Mirth nicht ohne seine paranormalen Fälle bleiben. Kaum
im Büro beginnt er sich mit einem Fall von verschwundenen Personen auseinander
zu setzen. Bald kommt er einer Art fliegenden Holländer auf die Spur. Den Fall
kann er jedoch nur lösen, indem er Abdul einsetzt, einen Flaschengeist, den er
einmal in Ägypten fand. Leider hat Achim Hiltrop für die Leser, die zum ersten
Mal von Colin Mirth lasen, die Überraschung verdorben. Denn leider weist er auf
der Rückseite im Klappentext bereits auf Abdul hin. Ohne diesen Hinweis wäre
der Leser genauso überrascht worden wie Sergeant Archibald Moore.
Fazit
Neben den gelungen beschriebenen Geschichten fiel mir besonders die Eigenart der
beiden Polizisten auf, sich mit Shakespeare auseinander zu setzen. Hinzu kommt
die gut eingefangene Atmosphäre des viktorianischen Zeitalters. Das Buch ist
wirklich gut geworden. Wenn man bedenkt, dass die Erzählungen alle bereits im
Internet zum herunterladen angepriesen wurden, mit 1.000 bis 2.000 download laut
Autor, bewundere ich seinen Mut, ein Buch daraus zu machen. Andererseits kämen
dann Menschen wie ich nicht in den Genuss der Geschichten. Ich mag es gar nicht,
am Rechner Geschichten oder längere Texte zu lesen.
Vorgeschlagen von erik schreiber
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veröffentlicht am 02. April 2008 2008-04-02 18:12:44