Bill Essex wächst in sehr ärmlichen Verhältnissen in Manchester des
ausklingenden 19.Jhd auf, er unterstützt seine Mutter beim Wäschewaschen. Bill
ist getrieben von einem Wunsch so zu sein, wie die vielen noblen und reichen
Leute, er will nicht in der Schmutz triefenden Armengegend Manchesters bleiben,
er will was Besseres.
Bill hat Glück. Er gerät an lauter Menschen, die es gut mit ihm meinen und ihm
auf dem Weg zu seinem Glück helfen. William Essex will Schriftsteller werden,
aber es dauert lang bis er in die Gänge.
Von frühester Jugend an verbindet ihn eine innige Freundschaft mit Dermot, bei
dessen Eltern Bill einst gelebt hat. Dermot ist erfolgreicher Schreiner und
schafft es mit den Jahren zu beachtlichen Wohlstand, doch Bills Erfolg lässt
auf sich warten.
William heiratet Nellie, die Tochter eines Bäckers, weil die Heirat mit Bill
finanziell einigermaßen absichert. Er weiß, dass das unehrenhafte Beweggründe
sind, aber er versucht die fehlende Liebe zu Nellie mit Achtung und
Sorgenfreiheit zu rechtfertigen. Nellie ist tiefgläubig, prüde und
misstrauisch. Sie kann nicht gut mit Dermot und seiner Frau Sheila, die mit
ihrem ersten Kind schwanger ist.
Dermot und Bill werden zur gleichen Zeit Väter von Söhnen, Rory und Oliver.
Essex hatte es sich versprochen, so bald er zu Wohlstand kommt, solle es seinem
Sohn an nichts fehlen. Und nun war er einigermaßen reich, der seine Romane
fanden enormen Anklang. Nellie versucht Bill zu bremsen, aber will Oliver
verwöhnen, was noch seine fatalen Folgen haben soll...
Rory wird von Dermot von frühester Kindheit mit der Liebe zu Irland geimpft und
er wird zum Patrioten erzogen, der später mal für Irland kämpfen soll. Rory
und Oliver sind die besten Freunde in ihrer Kindheit, aber später leben sie
sich auseinander. Rory wird ein ernster und verantwortungsvoller junger Mann,
während Oliver mit dem Wohlstand seines Vaters und seinem eigenen unbeschwerten
Leben nicht umzugehen weiß, er kann keine Verantwortung übernehmen und weiß
nicht, wo im Leben er steht.
William bemerkt nach dem Tod Nellies, dass er und Oliver sich mehr und mehr
entfernen und der endgültige Bruch geschieht, als beide sich in dieselbe Frau
verlieben. Als Oliver erfährt, dass sein Vater mit ihr verlobt ist, bricht er
alle Verbindungen ab und versucht allein durchzukommen.
Der 2.WK ist kurz vom Ausbrechen.
Maeve, Dermots Erstgeborene, ist eine erfolgreiche Schauspielerin, sie ist
unglücklich verliebt. Ihre Karriere verdankt sie Bill und sie verbindet ein
inniges Band.
Oliver Essex geht als Held aus dem 2. Weltkrieg hervor, kann danach aber keinen
Fuß fassen. Noch immer kann Bill nicht mit ihm reden und muss immer über
Dritte erfahren, wie es ihm geht.
Irland kämpft um seine Unabhängig von England und es fließt viel Blut, das
Land versinkt in Verwüstung und Tod. Mittendrin Rory und seine Frau Maggie.
Fazit
Spring erzählt eine anrührende, tief bewegenden und emotionale Geschichte,
über das tiefe Band zwischen Vater und Sohn, verletztem Stolz, Angst und
grenzenloser Elternliebe. Rory und Oliver sollen das sein, was ihre Väter nicht
sein konnten. Rory ein Patriot und Oliver ein gut situierter sorgenfreier
Bürger. Aber den Vätern ist nicht bewusst, welche Last sie ihren Kindern
auferlegt haben. Rory ist besessen davon, für sein Vaterland und für seinen
Vater zu dienen. Oliver hingegen kann sein Glück nicht schätzen und fängt an
seinen Vater zu verachten, umgekehrt hält Bill an seiner Liebe zu seinem Sohn
fest, bis zum letzten Augenblick.
Der Roman ist bewegend zu lesen und faszinierend.
Vorgeschlagen von Diyani Dewasurendra
[Profil]
veröffentlicht am 20. Januar 2008 2008-01-20 21:50:51