Kurz vor dem Memorial Day steht Washington im Zeichen der Vorbereitungen für
ein neues Kriegsdenkmal, als die CIA Hinweise auf einen drohenden Terroranschlag
erhält. Mitch Rapp geht der Sache nach und findet in einem kleinen Dorf in
Afghanistan erschreckende Hinweise. Al Kaida plant einen atomaren Terroranschlag
in Washington. Als es den Behören gelingt, die Bombe dingfest zu machen, atmen
alle politischen Instanzen auf. Doch Mitch Rapp bleibt skeptisch, denn er weiß,
dass der Terrorist Mustafa Al-Yamani im Land ist und bestimmt noch einen
weiteren Trumpf im Ärmel hat.
Einmal mehr stellt Vince Flynn eindrucksvoll unter Beweis, dass er die
augenblicklich besten Politthriller schreibt. Gekonnt verknüpft er eine
packende und actionreiche Handlung mit politischen Intrigen, die einen dazu
führen, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Sicher ist die Geschichte
sehr amerikanisch eingefärbt. Trotzdem kann man sich dem packenden Schreibstil
von Vince Flynn nur schwer entziehen. Mitch Rapps Suche nach dem Attentäter und
den damit verbundenen Schwierigkeiten durch Lobbyisten, die im Zeichen des
anstehenden Wahlkampfes ihre Interessen vertreten wollen, fesselt von der ersten
Seite an. Mit der toughen Karrierefrau Peggy Stealy führt Vince Flynn eine neue
Figur ein, die sicher noch das eine oder andere Zusammentreffen mit Mitch Rapp
haben wird. Gerade die interessanten Figuren sind ein Erfolgsgarant von Vince
Flynn. Nicht umsonst haben ihn die Produzenten der amerikanischen Erfolgsserie
"24" als Berater ins Boot geholt. Und so ist es auch nicht
verwunderlich, dass man manch Parallele zwischen den Vince-Flynn-Romanen und den
Abenteuern von Jack Bauer im Fernsehen wieder findet. Dem Lesevergnügen tut
dies keinen Abbruch. Im Gegenteil. "Die Gefahr" ist neben "Der
Angriff" und "Das Ultimatum" der bisher beste Roman der
Mitch-Rapp-Reihe.
Fazit
Mit "Die Gefahr" legt Vince Flynn abermals einen zwar sehr
pro-amerikanischen aber hoch spannenden Politthriller vor, der zu den Highlights
dieses Jahres gezählt werden kann.
Vorgeschlagen von Michael Krause
[Profil]
veröffentlicht am 29. Juni 2007 2007-06-29 17:20:08