Das Buch "Antonias Verdacht" von Manfred Witte wurde im Juni 2004 vom
Rowohlt Taschenbuch Verlag in Reinbek bei Hamburg veröffentlicht, und ich habe
es zu einem Preis von 6,90 € erstanden. Die 224 Seiten lassen sich leicht
lesen, da die Geschichte packend und mitreißend ist.
Die jugendliche Antonia wacht gefesselt, geknebelt und mit einer Augenbinde aus
einer Ohnmacht auf und weiß nicht, wo sie sich befindet und wie sie dort
hingelangt ist. Doch dann beginnt sie sich zu erinnern: Es wird nun erzählt,
was vor ihrem Erwachen geschah. Im Laufe der Geschichte hat Antonia mehrere
verdächtige Täter, wie zum Beispiel ihren Freund Pauli, der ihr sehr aggressiv
und eifersüchtig auf Ruven erschien, einen Freund, welchen die beiden kurz
zuvor erst kennengelernt hatten. Auch Ruven hat Antonia in Verdacht, da er nach
ihrer Einschätzung möglicherweise krank im Kopf oder einfach nur schräg ist.
Ihr letzter Verdacht gilt Herrn Kürschner, Ruvens Onkel und gleichzeitig Paulis
Chef. Seine übertrieben nette Art und Hilfsbereitschaft Leuten gegenüber, die
er gerade erst kennengelernt hatte, bringt Antonia ins Grübeln.
Der Erzähler springt immer wieder zwischen der Zeit vor dem Erwachen und der
Zeit, in der Antonia gefangen daliegt, Todesängste aussteht und nachdenkt. Das
Buch geht einem sehr nah, da Antonias Gefühle und Gedanken sehr deutlich
dargestellt werden.
Ich denke, der Autor wollte dem Leser nahebringen, wie sich eine Person in einer
solchen Situation fühlt und wie ihre Gedankengänge und Reaktionen auf
verschiedene Ereignisse sind, was ich persönlich auch als sehr spannend
empfand. Außerdem, denke ich, wollte er der Menschheit nahe bringen, wie viele
verrückte Menschen es auch unter uns gibt, was wir vielleicht nicht glauben
oder nie bemerken würden, vielleicht auch nicht wahr haben wollen.
Fazit
Eine interessante und spannend geschriebene Geschichte, welche ich jederzeit
empfehlen kann, da sie den Leser in seinen Bann zieht, so dass man gar nicht
aufhören mag zu lesen. Man kann sich aufgrund des Schreibstils gut in die
Geschichte hineinversetzen, ich ganz besonders, da die Hauptfigur - wie
vielleicht bemerkt wurde - meinen Namen trägt. Ich würde auch jedem Empfehlen
einmal ein Buch zu lesen, in dem die Hauptfigur den eigenen Namen trägt, da man
sich auf leichtere Weise hineinversetzen kann und die Geschichte dadurch eine
besondere Faszination erhält.
Möglicherweise würde ich das Buch sogar ein zweites Mal lesen, da es mir so
gut gefallen hat.
Vorgeschlagen von Antonia M.
[Profil]
veröffentlicht am 19. April 2007 2007-04-19 20:38:41