Nachdem Wladimir Kaminer sein erstes Buch" Russendisko" herausgebracht
hatte, lernte er den Grossraum Deutschland näher kennen, da er sich auf
Lesereisen quer durch Deutschland begab. Aber lassen wir ihn doch selbst
erklären, wie die Idee zum "Mein deutsches Dschungelbuch" geboren
wurde: "Unsere 'Russendisko' war bald nirgendwo eine Überraschung mehr.
Selbst in der tiefsten Provinz hatten die Omas und Opas schon die Nase voll von
Russendiskos. Meine Landsleute, die es in jedem kleinen deutschen Dorf
mittlerweile gibt, haben mir nahezu überall den Überraschungseffekt versaut.
Wohin ich blickte, fand ich Russen und Russendiskos - an den gottverlassensten
Orten. Mir wurde klar, es war an der Zeit, ein neues Buch zu schreiben. Nicht
irgendeines, sondern ein Buch über die deutsche Provinz". Seine Reisen
führen ihn nach Weikersheim und Sömmerda, nach Waldbröl und Regenstauf. In
Orte, deren Namen nie jemand vernommen hat, aber auch in Grossstädte, wie
München. Jeder Reisende, der so lange in immer anderen Städten unterwegs ist
und jedes Mal mit fremden Leuten zu tun hat, braucht gute Geister, die einen auf
dem Weg begleiten, und für Wladimir Kaminer ist Harry Rowohlt solch ein
unsichtbarer guter Geist, denn überall, wo er ankommt, war Harry Rowohlt
entweder gerade da oder er wurde erwartet. Wladimir Kaminer erzählt seine
Geschichten aus der Provinz mit einem unverwüstlichen Sinn für
Humor,unvergesslichen Details und einem unverstellbaren Blick auf das Skurrile.
Meine Lieblingsgeschichte ist die über die Doppelstadt München. Die Vergleiche
München - Odessa muss man von ihm gehört haben und die Krönung dieser
Geschichte ist, wie Kaminer in Berlin München findet, einzigartig die
Überleitung zu Kabul, aber hören Sie selbst!
Fazit
"Wladimir Kaminer, so viel steht fest, ist ein grosser Gewinn für die
deutsche Literatur" sagt die Süddeutsche Zeitung, dem ist nichts
hinzuzufügen.
Vorgeschlagen von Karin Rieck
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veröffentlicht am 23. Februar 2007 2007-02-23 07:44:16