Der Rettungsschwimmer Ned Kelly verliebt sich Hals über Kopf in die schöne
Tess. Um seiner Traumfrau etwas bieten zu können, willigt Ned in einen Plan
seiner besten vier Freunde ein. Der Einbruch in die Villa des Kunstsammlers
Dennis Stratton soll ihnen fünf Millionen Dollar bringen. Mit seinem Anteil
könnte Ned eine goldene Zukunft für sich und Tess schaffen. Doch der Plan geht
schief. Seine Freunde werden erschossen und zu allem Überfluss wird auch noch
Tess ertränkt in ihrer Badewanne aufgefunden. Für die Polizei ist klar, das
Ned als fünffacher Mörder in Frage kommt. Als er mit dem Rücken zur Wand
steht, kidnappt Ned die FBI-Agentin Ellie Shurtleff und beteuert ihr seine
Unschuld. Als er Ellie unversehrt frei lässt, beginnt diese zu ermitteln und
ist ebenfalls von der Unschuld ihres Entführers überzeugt.
Mit jedem Jahr steigern sich die Anzahl der Romane von James Patterson.
Mittlerweile hat er bald so viele Romane geschrieben, wie Dieter Bohlen Titel
produziert hat. Leider fällt dabei auf, dass mehr und mehr aber auch die
Qualität der Patterson-Romane leidet. Waren seine Thriller vor einiger Zeit
Garanten für allerbeste Unterhaltung, so sind viele Titel heute nur noch
Massenware. In diese Kategorie fällt sicher auch "Die
Palm-Beach-Verschwörung". Routiniert erzählt James Patterson die Suche
nach der Wahrheit. Leider ist diese Suche bestenfalls routiniert, denn
überraschende Wendungen sucht man hier oft vergeblich. Sicher, der Roman liest
sich dank der superkurzen Kapitel ausgesprochen flott und entwickelt ein hohes
Erzähltempo. Aber von James Patterson ist man einfach besseres gewohnt. Zu
vorhersehbar ist die Geschichte und auch die Liebesgeschichte zwischen Ned und
Ellie haben wir von James Patterson schon packender serviert bekommen. Leider
sind die Zeiten wo man erst im letzten Satz erfahren hat, wer der Mörder ist
schon länger vorbei, denn auch mit seinen Erfolgsserien um Alex Cross oder
Lindsay Boxer konnte James Patterson zuletzt nur bedingt überzeugen. Bleibt zu
hoffen, dass sich James Patterson wieder mehr auf Qualität denn auf Quantität
besinnt. Seine große Fangemeinde wird es ihm sicher danken.
Fazit
"Die Palm-Beach-Verschwörung" ist ein durchschnittlicher
Urlaubsthriller, der sich als Strandlektüre eignet. Jedoch ist man von James
Patterson besseres gewohnt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 21. Januar 2007 2007-01-21 21:58:36