Im Jahr 2064 sind als Folge der Anschläge vom 11.9.2001 Amerika und die
Amerikaner zu einer rein nostalgischen Erinnerung verkümmert. Eine
euroasiatische Wertegemeinschaft dominiert die Welt und hat die restlichen
Kontinente und ihre Bewohner durch einen Zaun abgeteilt. Die Existenz weiterer
Kontinente wird nach Möglichkeit verleugnet. Paris ist inzwischen fest in
chinesischer Hand. Im 11. Arrondissement betreibt der Deutsche Max Schwarzwald
ein kleines Spezialitäten- Restaurant. Seine kulinarischen Bemühungen dienen
eher der Tarnung seiner geheimdienstlichen Tätigkeiten für Ashcroft, den
Geheimdienst, der Verbrechen erkennen und die Täter schon aufspüren können
soll, während die Tat erst angedacht wird. Max verbindet ein kompliziertes
Verhältnis zu seinem chinesischen Ermittler-Partner Chen. Er verdächtigt Chen,
ein doppeltes Spiel zu treiben und versucht, dessen geschickt inszenierte
Identität zu entlarven.
Fazit
Die Ausgangssituation in Arjounis Buch besticht durch ihre logische Fortführung
der gegenwärtigen politischen Situation. Handlung ist nur dezent vertreten;
Spannung entsteht hauptsächlich durch Maxens Gedanken und Analysen. Obwohl ich
eine begeisterte Arjouni-Leserin bin, fällt mir dieses Buch hauptsächlich
durch das extrem schlechte Preis-Leistungs-Verhältnis auf: Es ist einfach zu
wenig Buch für seinen Preis.
Vorgeschlagen von Helga Buss
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veröffentlicht am 15. Januar 2007 2007-01-15 18:04:41