Frederik Hetman, mit bürgerlichem Namen Hans-Christian Kirsch, starb im Juni
2006. Der 1934 in Breslau geborene Schriftsteller veröffentlichte unter seinem
Geburtsnamen einige wenige Romane und Sachbücher, unter seinem Pseudonym wurde
er jedoch weltweit bekannt. Für seine Jugendbücher wurde er mit vielfachen
Preisen ausgezeichnet, und auch als Autor zahlreicher Biografien sowie als
Experte für irische und amerikanische Märchen machte er sich einen Namen.
Kirsch liebte die Vielfalt: er studierte Pädagogik, Anglistik, Romanistik,
Philosophie und politische Wissenschaften, und bereits als junger Mann trampte
er quer durch Europa, Afrika, Nord- und Südamerika, China und Japan. Fremde
Menschen und Kulturen faszinierten ihn, und Reisen zählte für ihn zu den
wichtigsten Dingen im Leben. Sein letzter, vier Monate nach seinem Tod
veröffentlichter Roman "Zeitenwende" berichtet von einer Reise
spirtueller Natur. Der Museumsdirektor Thomas Hauser bereitet eine Ausstellung
über das Volk der Maya vor. Bei den Vorbereitungen lernt er die Spezialistin
für Maya-Schriften Juana kennen und lieben. Doch wenige Monate später wird
Juana bei einem Überfall erschossen. Mit ihrem Tod kann Hauser sich nicht
abfinden. Sie erscheint ihm immer wieder, und als er nach einem Schock im Koma
liegt, fühlt er sich einige Jahrhunderte zurück in die Welt der Maya versetzt.
Auf diese Weise kann er die mysteriöse Glyphe entziffern, an der Juana zuletzt
gearbeitet hat und löst damit das Rätsel eines verschollenen Schatzes. Trotz
der vermeintlich märchenhaften Geschichte geht es im Grunde um ein ernstes
Thema: der schwierigen Ablösung von einem geliebten Menschen, den man
überraschend verloren hat. Und ein Happy End hat das Buch auch nicht - im
Gegenteil. Aber schön ist es trotzdem!
Fazit
Ein Abenteuerroman nicht nur für Esoteriker.
Vorgeschlagen von Annette Rieck
[Profil]
veröffentlicht am 07. Januar 2007 2007-01-07 17:17:46