Die Journalistin Christina Hachfeld sucht nach dem Tod Ihres Mannes nach einer
neuen Liebe. Sie findet sie in Lekaitik, einem Kenianer. Als dieser sie jedoch
nur zur Zweitfrau nehmen möchte, ist sie entsetzt und beschließt kurzerhand
sich von ihm zu trennen. Durch Lekaitik lernt sie kurze Zeit später Lpetati
kennen. Der junge Samburu-Krieger gefällt ihr sofort und auch Lpetati findet
die weiße Frau, die sogar seine Sprache spricht, interessant. Die Liebe
entwickelt sich sehr schnell und Lpetati entschließt sich sie zur Frau zu
nehmen. Auch die Familie ist mit der Heirat einverstanden.
Das Buch ist sehr unterhaltend geschrieben. Allerdings ist es sehr schwer
nachzuvollziehen, wie eine junge Frau ihre Familie in Deutschland zurücklassen
kann. Sie gibt ihren Beruf als Journalistin auf und begibt sich in eine ihr
völlig fremde Kultur. Auch hat man den Eindruck, dass sie das Abenteuer sucht,
da sie schnell über den Verlust ihrer ersten Beziehung zu einem Kenianer
hinweggekommen ist. Doch gefühlvolle Beschreibungen ihrer Zeit vor der Hochzeit
lassen erkennen, dass sie Lpetati wirklich gern hat. Das neue Leben stellt sie
vor manche Herausforderung. Sie muss lernen sich anzupassen. Es gelingt ihr sehr
gut. Die Familienmitglieder akzeptieren sie, und dass obwohl sie nicht
beschnitten ist.
Da sie noch über einige Ersparnisse verfügt, erleichtert sie sogar das Leben
der Familie. Sie kauft mehrere Schafe und Rinder und baut ein Haus. Aber die
glückliche Zeit hält nur kurz. Ihr Mann verändert sich in seinem Verhalten,
Chui, so wird sie von ihrem Ehemann genannt, ist beunruhigt. Als sie in
finanzielle Schwierigkeiten geraten und sie versucht als Sängerin Geld zu
verdienen, überschlagen sich die Ereignisse und der Fortbestand der Ehe gerät
in Gefahr.
Auch wenn die Autorin an manchen Stellen sehr gefühlsmäßig ausschweift, ist
es doch ein interessantes Buch. Man erfährt viel über das Familienleben und
die schwierigen Lebensumstände der Samburu.
Fazit
Lesenswert, aber auf keinen Fall so gut wie "Die weisse Massai"
Vorgeschlagen von Edelgard Kleefisch
[Profil]
veröffentlicht am 29. Dezember 2006 2006-12-29 15:56:54