Die Tierärztin Ute Eilenberger hat für die Verwirklichung ihres Traum hart
gearbeitet und gespart. Sie will im Kongo Schimpansen beobachten und mit dem
Blick der Tierärztin erforschen. Schicksal und Verhalten von Primaten sind im
Kongo und in Ruanda zur Zeit nicht das dringendste Problem. Die Autorin hat
jedoch mehr im Blick als die Gesundheit ihrer Menschenaffen. Eilenberger
durchschaut korrupte Strukturen, eitle Politiker und Forscher, die ganztags an
ihrer Selbstdarstellung arbeiten. Sie stellt ausgewogen die Widersprüchlichkeit
von Entwicklungsprojekten dar: Durch den Bau von Straßen gelangen Wilderer
leichter ans Ziel und ihre Beute schneller auf den Markt. Naturschutzprojekte
vertreiben die einheimische Bevölkerung aus ihrem Lebensraum; spendenwillige
Besucher können Menschenaffen mit Krankheiten infizieren, an denen Affen bisher
nicht erkrankten.
Fazit
Eilenbergers spannender Erlebnisbericht stellt ungeschminkt ihr Leben zwischen
Termiten, Schlangen und Treiberameisen dar. Sie schildert die überwältigende
Natur der Wälder Zentralafrikas und achtet stets den Anteil ihrer einheimischen
Mitarbeiter an ihrer Forschungsarbeit.
Vorgeschlagen von Helga Buss
[Profil]
veröffentlicht am 12. November 2006 2006-11-12 08:21:00