Hauptkommissar Sören Henning ist seit dem Selbstmord eines unschuldig
verurteilten Mannes nicht mehr derselbe. Ständig plagen ihn Schuldgefühle,
seine Ehe ist deswegen in die Brüche gegangen und im Job hat er sich in seine
Bürohöhle verzogen und meidet es, aktiv in Ermittlungen einzugreifen. Doch da
passiert ein Mord, der die Tat von vor fünf Jahren fast kopiert. Ein junges
Mädchen wird bestialisch zugerichtet aufgefunden und das in der typisch
embryonalen Haltung. Sören Henning und seine Kollegin Lisa Santos werden zum
Tatort gerufen und Henning erkennt sofort die Zusammenhänge. Einige Zeit
später weiht er Lisa in ein Geheimnis ein. Schon seit einigen Monaten widmete
Henning sich Vermisstenfällen und unaufgeklärten Mordfällen und erkannte
dabei trotz aller Widrigkeiten und scheinbarer Zufälle viele Zusammenhänge.
Als einige Tage später schon wieder ein junges Mädchen stirbt und Henning Post
in Form eines Gedichts vom Täter bekommt, erwacht der alte Jagdinstinkt.
Henning wird Leiter der Sonderkommission und muss feststellen, dass er voll und
ganz vom Täter manipuliert wird und damit immer tiefer emotional in den Fall
hineingezogen wird.
Fazit
Andreas Franz ist weg aus seiner gewohnten Umgebung: Henning ermittlelt nicht in
der Frankfurter Ecke, sondern im hohen Norden. Der Ortswechsel hat nicht
geschadet! Dieser Roman ist für mich einer der besten und atmosphärisch
dichtesten Werke von Andreas Franz und verdient das Prädikat
"wertvoll" im ganz besonderen Sinne.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
[Profil]
veröffentlicht am 21. Juni 2006 2006-06-21 17:57:57