Elisabeth Zöller hat sich einer ganz besonderen Aufgabe verschrieben: gegen
Gewalt mobil zu machen - und das schon von kleinsten Kindesbeinen an. Aber wie
findet am einen Weg, um Kindern zu zeigen, dass sie auch ohne Aggression und
Gewalt auskommen können? Man macht sie stark und selbstbewusst und erzieht sie
zu Menschen, die fest mit beiden Beinen im Leben stehen.
Nun, mit dieser Aufgabe kann man gar nicht früh genug beginnen. Also hat die
Autorin sich hingesetzt und ein Buch geschrieben, das sich an Kinder vom 5
Lebensjahr an richtet und ihnen zeigt, wie toll es ist fest und mit beiden
Füßen auf der Erde zu stehen: "Kim kann stark sein", heißt es und
ist bei Loewe erschienen.
Kim ist ein kleines Mädchen, das bald zur Schule kommen wird. Doch an dem
Morgen, an dem sie ihren Freunden im Kindergarten den neuen Ranzen zeigen
möchte, lauern ihr auf der Straße wieder diese beiden bösen Kinder, die
große Grit und der fiese Fritz, auf und ärgern Kim mächtig. Die hat
natürlich Angst und weiß gar nicht, was sie tun soll.
Im Kindergarten lässt die Erzieherin dann Schatzkisten bauen, doch Kims Kiste
wird von Grit und Fritz zerstört. Jetzt reicht es dem Mädchen endgültig. Sie
will nicht mehr nur stillhalten, wenn andere sie ärgern, sie will stark sein
und baut sich groß, bestimmt, aber ruhig vor ihren Peinigern auf. Und die sind
plötzlich sehr erstaunt über Kims Verhalten.
Fazit
Das Buch eignet sich nicht nur zum Vorlesen im Kindergarten, sondern bietet auch
einen hervorragenden Anknüpfungspunkt in den ersten Grundschuljahren, um auf
das Thema Gewalt aufmerksam zu machen. Mit Begeisterung sind auch noch Sieben-
oder Achtjährige dabei, wenn die Geschichte vorgelesen wird. Kinder können
hier für ihren eigenen Alltag lernen - auch, dass man sich in der Not ruhig an
einen Älteren wenden kann, der einem Kind dann sicher gerne hilft.
Vorgeschlagen von Martina Meier
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veröffentlicht am 19. Juni 2006 2006-06-19 09:58:39