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Susan E. Hinton: Die Outsider

Die Outsider

von Susan E. Hinton
Verlag: dtv [mehr Bücher von diesem Verlag zeigen]
Sparte: Jugendroman
ISBN-13 978-3-423-78169-5

Preis: 10,00 Euro bei Amazon.de [Stand: 21. November 2024]
Die "Outsider" sind ein spannender Jugendklassiker. Um seine Englisch-Noten zu verbessern, muss der 14-jährige Ponyboy, der in einer amerikanischen Großstadt lebt und zur Gruppe der "Greasers", der ärmeren Jungen im Viertel, gehört, seine Erlebnisse niederschreiben.

Er schildert die bislang bedeutendste Woche seines Lebens. Sein Freund Johnny und er werden von den Socs, einer Jugendgang, überfallen. Um Ponyboys Leben zu retten ersticht Johnny einen der Täter - in Notwehr. Beide fliehen mit der Hilfe eines weiteren Freundes, Dallas, in eine Kirche. Dort verstecken sie sich eine Woche. Durch unachtsames Verhalten lösen sie in dieser Kirche einen Brand aus, den sie erst bemerken, als sie ihr Versteck schon verlassen haben. Da kommt ihre Stunde: sie retten einige Kinder, wobei Johnny jedoch so schwer verletzt wird, dass er stirbt. Dallas ist darüber so erzürnt, dass er eine Tankstelle überfällt und von der Polizei gestellt und erschossen wird. Doch Dallas, der keinen Ausweg in seiner Trauer mehr kannte, hatte diese Situation bewußt provoziert und somit de facto seinen Tod selber herbeigeführt.

Dieses Buch hat mich unwahrscheinlich berührt. Es ist spannend geschrieben, die Charaktere, die der Ich-Erzähler liebevoll schildert, sind real und wirklichkeitsnah beschrieben. Auch die eigene Familie des Ich-Erzählers - seine älteren Brüder (die Eltern starben bei einem Autounfall) wird authentisch mit viel Gefühl beschrieben.

Das Ende selber - der Tod Johnnys, der seine in Notwehr begangene Tat somit "büßt" und das Mitgefühl des Lesers erhält wie auch der Tod von Dallas (ein durch widrige Lebensumstände zum Verbrecher gewordener Jugendlicher, dessen Schicksal sich nicht mehr zum Positiven würde wenden können) ist etwas in die Länge gezogen und wirkt stellenweise konstruiert. Konnte es für Johnny keine "andere" Lösung geben? War ein "positives" Ende für ihn nicht erreichbar? Hier drängt sich stellenweise der Verdacht auf, der Brand in der Kirche sei konstruiert worden, weil die Autorin unbedingt einen "Heldentod" für Johnny herbeiführen wollte, der mit seiner - in Notwehr - begangenen Tat nicht mehr leben wollte. Und gleich darauf stirbt - in einer Art von Freitod - Dallas, damit nicht der "Gute" alleine sterben muss, sondern auch der "Böse" in der Gang der an sich positiv geschilderten "Greaser" ebenfalls "dran glauben muss" - hier wird der Plot arg unwahrscheinlich.
Fazit
Wenn man von diesen Kritikpunkten absieht, ist Susan Hinton hier ein Buch gelungen, welches unter die Haut geht und authentisch wirkt. Es hat mich nicht mehr losgelassen und dies kann ich nicht von vielen Büchern sagen. Beeindruckend.
8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne8 Sterne

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Vorgeschlagen von Bernhard Nowak [Profil]
veröffentlicht am 17. Juni 2006

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