Mal Hand aufs Herz: wissen Sie genau, was der Begriff Tohuwabohu* bedeutet?
Oder warum wir von einem Zankapfel sprechen, Brille zu unseren Augengläsern
sagen, oder einen Pyrrhussieg über unsere Faulheit erringen? Über den Ursprung
der Wörter Bescheid zu wissen, gehört nicht nur zur Allgemeinbildung, sondern
hilft auch bei manchem Small-Talk. Dass es dabei keineswegs trocken und
langweilig zugehen muß, beweist Wolfgang Seidel mit "Woher kommt das
schwarze Schaf?" Neben der Herkunft deutscher Wörter im Sumerischen,
Altpersischen, Germanischen und anderen Sprachen spürt er den Wurzeln des
sprachlichen Ausdrucks im täglichen Gebrauch nach. Grundbegriffe aus Kunst,
Natur und Wissenschaft kommen dabei ebenso zur Sprache wie kulinarische
Begriffe, Lautmalereien oder bekannte Redewendungen. Wer also in Zukunft mit Fug
und Recht behaupten will, er kenne sich mit der Herkunft der deutschen Sprache
aus, der sollte einmal sein Wissen auf Herz und Nieren prüfen und überlegen,
ob diese Behauptung nicht nur an den Haaren herbeigezogen ist. In diesem Fallle
ist die oben genannte Lektüre angezeigt, denn beim nächstenmal, wenn irgendein
Großkotz mit Chuzpe einen hanebüchenen Unsinn von sich gibt, können Sie
kontern: klipp und klar können Sie ganz nonchalant belegen, dass Sie sich nicht
auf den Arm nehmen lassen. Dann wissen Sie, wie der Hase läuft, und wenn bei
Ihrem Gegenüber der Groschen fällt, dass Sie ihn durch den Kakao ziehen, steht
er bestimmt da wie ein Ölgötze. Dieses Buch ist sozusagen Gold wert!
*aus dem Altägyptischen: wirr und dunkel, bezieht sich auf das Chaos vor der
Weltschöpfung
Fazit
Witzig, interessant, für den schnellen Wissensdurst zwischendurch.
Vorgeschlagen von Annette Rieck
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veröffentlicht am 01. Juni 2006 2006-06-01 11:27:37