Christina ist Anfang dreißig, und ihre Sicht der Welt ist etwas anders als die
der anderen Menschen. Am liebsten hat Christina auch gar nichts mit der Welt da
draußen zu tun, sondern hält sie sich so weit wie möglich vom Hals. Deshalb
ist Christina auch Platzanweiserin in einem Kino, wo Dunkelheit und Anonymität
ihr Schutz vor zuviel Nähe bieten. Christina hat auch einen Freund: Frank. Doch
weil Frank Christina's Arbeit irgendwie peinlich ist, hat Christina gekündigt.
Nun hat Christina viel Zeit, und die vertreibt sie sich damit, dass sie mit dem
vernachlässigten Sohn ihrer Nachbarin zum Verkauf stehende Häuser besichtigt.
Doch Christina besichtigt die Häuser nicht so, wie andere Kaufinteressenten es
tun, sondern sie spürt dabei der Seele des Gebäudes nach - sie fühlt die
Häuser, sozusagen. Dabei begegnet Christina dem Bruder ihrer Schulfreundin
Rita. Der arbeitet als Immobilienmakler, und schneller als Christina lieb ist,
hat sie sich in eine Geschichte verwickelt, die von ihr genau das verlangt, was
sie doch vermeiden möchte: die Mauer zwischen sich und ihrer Umwelt
einzureißen. Und weil nicht nur Christina so eine schön schräge Figur ist,
sondern Thomas, Max und alle anderen Charaktere auch, macht es viel Spaß, die
skurrilen Geschehnisse zu verfolgen. "Susanne Fischer schreibt einen
heißen Reifen" urteilte Harry Rowohlt - Recht hat er.
Fazit
Macht uneingeschränkt Spaß.
Vorgeschlagen von Annette Rieck
[Profil]
veröffentlicht am 30. Mai 2006 2006-05-30 12:52:05