Sabine Kuegler wächst als Tochter eines deutschen Forscherehepaars mitten im
Dschungel West-Papuas auf. Ihre Eltern, Missionare und Sprachforscher,
erforschen das Leben und die Kultur eines eingeborenen Stammes West-Papuas. Der
Stamm der Fayu, bei dem die Familie lebt, ist ein vergessener Stamm ohne
Kontakte zur Außenwelt, der für Brutalität und Kannibalismus steht. In ihrer
Zeit im Dschungel lernt Sabine Kuegler verschiedene Facetten des Lebens wie
Liebe, Hass, Vergebung, Brutalität und die Schönheit des Lebens kennen.
Im Dschungel erlebt sie allerlei. Sie begegnet giftigen Tieren, kämpft gegen
Krankheiten wie Malaria und wird Zeugin einiger kriegerischer
Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Fayu-Stämmen. Doch sie erlebt
auch Erfreuliches, beispielsweise wie sich die vier Fayu-Stämme im Laufe der
Zeit näher kommen und anstatt sich zu bekriegen, friedlich miteinander in der
Nähe der deutschen Familie leben.
Im Alter von 17 Jahren kehrt sie zurück nach Europa. Sie beginnt sich an das
westliche Leben anzupassen. Dies fällt ihr jedoch nicht leicht, da sie in der
ihr so fremden Welt vielen Wertvorstellungen begegnet, die sich nur schwer mit
denen vereinbaren lassen, die sie im Dschungel West-Papuas erlernte.
Als junge Frau, die im Dschungel aufwuchs bewegt sie sich in ihrem Leben
zwischen zwei Kulturen und findet nur zögernd eine Heimat in Europa.
Fazit
Ein spannendes Buch über die Unterschiede eines Lebens im Dschungel und das
eines in der westlichen Welt mit all ihrem Reichtum und Überfluss. Wer Sabine
Kueglers Buch liest, dem wird vielleicht bewusst, dass es nicht darauf ankommt,
was ein Mensch besitzt, sondern wie er sich seinen Mitmenschen gegenüber
Verhält.
Vorgeschlagen von Verena Moos
[Profil]
veröffentlicht am 27. Mai 2006 2006-05-27 17:50:23