Im Hamburg des Jahres 1941 hat sich vieles verändert. Seit Kriegsbeginn
herrscht Tanzverbot und Verdunkelungszwang. Prostitution ist nur noch in der
Herbertstraße erlaubt und das unter vielen Einschränkungen. Dem Tanverbot
widersetzen sich grundsätzlich die so genannten Swingheinis, die neben ihrem
Tanzvergnügen auch noch die verbotene englische und amerikanische Musik hören.
Die Polizei steht voll und ganz unter der Kontrolle der NSDAP und die
Parteibonzen und deren Mitläufer besetzen jegliches Amt. So gerät auch
Heinrich Hansen in die Mühle der Nazis und wird von seinem Posten als
Revierleiter der Davidwache enthoben. Als einfacher Kommissar geduldet, versieht
er seinen Dienst gewissenhaft wie eh und je. Als er einen Mord an einem
chinesischen Hausierer aufklären soll, trifft er auf seine Jugendliebe Lilo,
die mittlerweile mit einem chinesischen Gastronomen ein Speiselokal führt. Die
Leiche des toten Chinesen wurde unweit der Gaststätte, mit Kerzen umgeben, als
ob er aufgebahrt worden wäre. Die Tätowierung auf der Schulter des Toten, eine
schwarze Schlange, führt Hansen in die berühmt berüchtigten Chinesenkeller
Hamburgs...
Fazit
Virginia Doyle ist das Pseudonym des Hamburger Autors Robert Brack. Dieser
schrieb zahlreiche Romane und Sachbücher zum Thema Hamburg. Mit dem Buch
"Die schwarze Schlange" ist nunmehr der dritte Band einer Trilogie
rund um Heinrich Hansen und seine Erlebnisse bei der Hamburger Polizei
erschienen.
Auch dieses Buch glänzt mit viel Lokalkolorit, einer spannenden Geschichte und
tiefgründigen Einblicken in die Kriegszeit.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
[Profil]
veröffentlicht am 10. Mai 2006 2006-05-10 16:04:08