Argent ist Runner.
Argent ist ein verdammt guter Runner. Manche sagen, er wäre der Beste oder
zumindestens einer der Besten, aber das ist wie so viel Ansichtssache und eins
der unklaren Gerüchte der Straße. Seine Probleme heißen Vergangenheit und
Gewissen: Seit er vor einiger Zeit einen Run ziemlich übel in den Sand gesetzt
hat, arbeitet er alleine - effektiv und durchschlagend. Das geht so lange gut,
bis ihn seine Vergangenheit einholt...
Als ihn seine ehemalige Kollegin Andi Sencio bittet, ihr aus einem wirklich
fiesen Schlamassel zu helfen, steht er vor einer Gewissensentscheidung. Alleine
hat er keine Chance, denn Andi hat sich mit den Falschen angelegt und jetzt sind
drei Megakonzerne hinter ihr her - und hinter den Daten, die sie kopiert hat.
Schweren Gewissens stellt Argent ein Team zusammen und stürzt sich ins
Ungewisse... Dass dabei nie ganz klar ist, wer auf welcher Seite steht, hilft
dabei auch nicht weiter... Okay, fast nie. Bei dem Schwebepanzer mit den
Super-Explosiv-Geschossen ist es klar. Was die Situation nicht unbedingt rettet.
Fazit
Das Buch rettet es übrigens auch nicht wirklich. Das Buch ist zwar nicht
wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut - eigentlich ist es gar nichts
so wirklich. Die Story ist zeitweise sehr verwickelt, Mel Odom schafft es aber
nicht immer, "verwickelt" und "verworren" zu trennen. Die
Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und es sind wirklich interessante
Personen beschrieben, dafür rutscht mir das Buch zu oft in Klischees ab und
zeitweise sieht es aus, als wollte Mel Odom unbedingt seine
Lieblings-Dramatik-Hollywood-Actionszene ins Buch einbauen - wodurch es
zeitweise sehr gekünstelt wird.
Endfazit: Zeitweise etwas unrealistisches SF-Abenteuer, das im Mittelfeld vor
sich hindümpelt.
Vorgeschlagen von Kristian Kühn
[Profil]
veröffentlicht am 27. Dezember 2005 2005-12-27 18:48:06