Vom Autor der "Eyre Affair" und der Nachfolger habe ich mir einiges
erwartet. Viel zu Lachen, großartige Witze über unsere Welt und Gesellschaft
und natürlich haufenweise verrückte Charaktere, die teilweise bekannter
Literatur, teilweise einfach Mister Ffordes Fantasie entsprungen sind.
Größtenteils wurde ich nicht enttäuscht. Da es sich bei den Nursery Crime
Büchern (das nächste soll "The Forth Bear" heißen) allerdings um
Krimis handelt, die mir sowieso nicht so liegen, habe ich mich zeitweise fast
ein bisschen gelangweilt. Toll fand ich Jack Spratt und dessen gesamte Familie.
Und natürlich Prometheus - dass der in diesem Buch auftauchen darf, war
wirklich eine geniale Idee.
Ein Grund, warum mir bestimmt viele Wortspielereien, Anspielungen und versteckte
Witze entgangen sind, ist die Tatsache, dass ich (und generell die
deutschsprachige Bevölkerung) eher wenig mit nursery rhymes anfangen kann.
Natürlich kennt jeder Jack und die Bohnenstange, die Geschichte von den drei
kleinen Schweinchen und das Ei Humpty Dumpty aus Alice hinter den Spiegeln.
Aber viele, viele Wesen und Geschichten finden in diesem Buch Erwähnung, von
denen zumindest ich noch nie etwas gehört habe, und daher entgeht einem damit
einiges.
Was den Mörder betrifft, verrate ich natürlich nix. Ich kann nur sagen, dass
vieles überraschend kam und das Ende, wenn man denkt, jetzt ist alles geklärt,
einen noch mal richtig schockiert.
Fazit
Solide Literatur, die allerdings nicht an Thursday Next heranreicht.
Vorgeschlagen von Nadine Gemeinböck
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veröffentlicht am 11. November 2005 2005-11-11 15:58:59