Dan Browns Thriller
"
Illuminati" ist
sicherlich umstritten. Man muss diesem Werk jedoch zu Gute halten, dass sein
Thema, die Berechtigung der Religion in einem "aufgeklärten"
Zeitalter, also die Frage, ob wissenschaftliche Erkenntnisse Religionen bzw.
religiöse Suche nach Halt überflüssig machen, packt. Mit Sicherheit ist dies
ein Grund, warum "Illuminati" auch besser beurteilt wird als der
nachfolgende Thriller: "Sakrileg." Wer Illuminati gelesen hat, dem
stellen sich nachdenkliche Fragen: zu den Illuminaten, zur Papstwahl, zu
Gallilei. In diesem Buch werden sie von verschiedenen Autoren beantwortet. Nun
bin ich kein Wissenschaftler, ich kann also nicht beurteilen, ob die Darlegungen
stimmig sind. Aber das Buch ist spannend geschrieben und für mich ist es daher
empfehlenswert. Dass das Kapitel: "Die Kür der Kandidaten", also
Spekulationen um den neuen Papst, bereits überholt sind und der neu gewählte
Papst Benedikt XVI. unter den Kandidaten nicht erwähnt wird (das Buch wurde zur
Zeit des Todes Johannes Pauls II., im Frühjahr 2005 gedruckt), zeigt, dass auf
Prognosen kein Verlass ist. Aber die sonstigen Kapitel sind gut aufgearbeitet,
wenn man kleinere sachliche Fehler (so regierte Paul VI. bis 1978 und nicht bis
1975, wie im Buch angegeben) außen vor lässt. Vor allem das Kapitel über das
Verhältnis von Religion zur Wissenschaft: "Gott ist tot" ist packend
geschrieben und einfach nur spannend.
Fazit
Wegen kleinerer sachlicher Fehler nicht die volle Punktzahl, aber ansonsten: wer
nähere Informationen zu Dan Browns Bestseller "Illuminati" erhalten
möchte und dabei spannend unterhalten werden will, dem sei dieses Buch
empfohlen.
Vorgeschlagen von Bernhard Nowak
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veröffentlicht am 30. September 2005 2005-09-30 16:31:48