Gustl Anetzberger, der Wirt des Bayerischen Brünnls im Münchner Stadtteil
Giesing ist tot. Und sein Sohn steht schon bereit, das Anwesen, in dem einige
Mieter schon seit Jahrzehnten leben, an einen Münchner Luxussanierer zu
verkaufen. Als der Immobilienhändler Losswitz kurze Zeit später ermordet
aufgefunden wird, fällt der Verdacht sofort auf den Antiquar Friedemann Lamm,
einem der Mieter und die Person, mit der Losswitz kurz vor seinem Tod einen
Termin hatte. Ex-Kommissar Türk, mittlerweile aufgrund eines Vorfalls zum
Streifenbeamten degradiert, mag daran nicht glauben und fängt auf eigene Faust
an zu ermitteln. Er stößt auf einige Ungereimtheiten, die zum Teil mit der
Firma des Ermordeten zu tun haben und zum anderen mit der gemeinsamen
Vergangenheit von Losswitz und Lamm zusammen hängen. Die beiden ungleichen
Typen gehörten in den siebziger Jahren einer Gruppe an, die sich gegen das
Establishment zu Wehr setzten und Lamm wurde nach einem Bombenanschlag als
einziger zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Wer also hatte ein Interesse,
Losswitz aus dem Weg zu räumen?
Fazit
Der zweite Fall von Türk ist ein kurzweiliger Krimi mit einem überraschenden
Ende. Robert Hültner ist ein Autor mit einem Faible für die Schwächeren der
Gesellschaft und seine Hauptfigur, der Polizist Türk, verkörpert auf
eindrucksvolle Weise, den Mann, der Gerechtigkeit als das höchste Gut ansieht.
Vorgeschlagen von Dietmar Stanka
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veröffentlicht am 22. August 2005 2005-08-22 13:36:59