Zynismus hat eine neue Dimension erreicht, und diese Dimension hat vier
Buchstaben: K-Y-O-N. Kyon, Shadowrunner, kümmert sich um... naja... sich
selbst. Mit wechselnden Identitäten hält er sich über Wasser, indem er
kleinere Gaunereien, Betrügereien und halblegale Transaktionen vor sich hin
schubbert.
Als nach einer Weile endlich wieder ein richtiger Run ansteht, ist ihm das nur
zu Recht: Ein Datenraub im RRP soll es sein, und nachdem er sein Team mit seinem
ätzenden Humor und seinem Ego-Trip etwas angenervt hat, geht es auch wirklich
los: Die Daten können - nach einigem hin und her - geborgen werden und sie
fliehen. Doch damit fangen die Schwierigkeiten erst an: Ein Mitglied des Teams
verrät sie und legt einen Hinterhalt. Mit Müh und Not entkommen Kyon und
Marie, eine Straßenhexe, der Todesfalle, KI, der Decker, gibt ihnen
Rückendeckung. Auf eigene Faust gehen die drei auf Recherche und entdecken
Unvorstellbares: Interstellare Atomsprengköpfe. Und die Codes dazu sind in den
Händen ihrer Auftragsgeber.
Verzweifelt machen sich Marie und KI auf den Weg, Kyon immerhin gegen Bezahlung
von Marie ("Mistkerl!") Und zwar in die SOX - eine atomar verstrahlte
Wüste in der Umgebung von Cattenom...
Fazit
Gutes Buch! Die Dialoge sind witzig geschrieben und die Story läuft flüssig.
Auch die Identifikation der Hauptfigur mit einem wirklichen Mistkerl, zynisch,
selbstsüchtig, abgestumpft, ist eine erfrischende Abwechslung zu den
tragisch-heldenhaften Hauptfiguren vieler anderen Bücher. Durchaus
empfehlenswert!
Vorgeschlagen von Kristian Kühn
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veröffentlicht am 14. August 2005 2005-08-14 14:22:32