In den USA konnte James Rollins mit seinen bisherigen Thrillern schon einige
Erfolge feiern, und auch in Deutschland waren seine ersten Romane relativ
erfolgreich. Mit seinem aktuellen Werk "Sandsturm" schlägt er einen
neuen Weg ein und legt nunmehr den ersten Teil einer Serie um die
wissenschaftliche Spezialeinheit Sigma Force vor. Deren erster Auftrag hat es
dann auch in sich. Nach einer gewaltigen Explosion im Britischen Museum in
London findet der Sigma-Agent Painter Crowe einen Meteoritensplitter dessen Kern
aus Antimaterie ist. Da diese schier unausschöpfliche Energiequelle auch für
andere Kreise interessant ist, beginnt eine Hetzjagd die Crowe und sein Team in
eine sagenumworbene Stadt im Herzen Omans führt.
Der Klappentext feiert James Rollins schon als Nachfolger von Clive Cussler und
viele andere Werbetexte sehen in Painter Crowe den literarischen Nachfolger von
Dirk Pitt. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Sicher ist
"Sandsturm" kein wirklich schlechter Roman, aber die Handlung erinnert
doch sehr an die bisherigen Drik-Pitt-Romane. Angereichert mit etwas Action und
einer Love-Story mischt James Rollins einen Indiana Jones trifft James
Bond-Roman zusammen, der leider nicht wirklich in die Gänge kommt. Viele Szenen
kommen dem Leser einfach schon aus anderen Romanen zu bekannt vor.
Einen Teil der Schuld kann man aber auch der deutschen Übersetzung ankreiden.
"Sandsturm" liest sich sehr holprig und trägt dadurch mit dazu bei,
dass man sich ein wenig durch diesen Thriller quälen muss.
Fazit
Mit dem Auftakt der Sigma-Force-Reihe hat James Rollins noch keinen Volltreffer
gelandet. Die spektakuläre Klasse eines Dirk-Pitt-Abenteuers hat der Amerikaner
noch lange nicht erreicht, zumal er auch nicht den Humor Clive Cusslers besitzt.
Vorgeschlagen von Michael Krause
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veröffentlicht am 09. August 2005 2005-08-09 13:44:06