Angriff auf die Vatikanstadt
Ein Wissenschaftler entwickelt ein Verfahren mit dem erfolgreich größere
Mengen Antimaterie gewonnen und gelagert werden kann. Dies wird ihm zum
Verhängnis. Er wird grausam umgebracht und verstümmelt. Die neue Technologie
wird gestohlen und der Leiter des betroffenen wissenschaftlichen Instituts
bittet den Protagonisten Langdon um Hilfe. Sein Spezialgebiet sind Symbole und
Artefakte der Glaubensgeschichte. An seiner Seite ermittelt die Tochter des
ermordeten Wissenschaftlers.
Die Terroristen enttarnen sich als ein längst untergegangenen Geheimbund der
Kirche, die Illuminati. Ihr scheinbares Ziel ist eine Art Enthauptungsschlag
gegen die katholische Kirche. Sie beabsichtigen die Antimaterie anlässlich
einer Papstwahl im Vatikan auszulösen. Das Szenario enthält eine weitere
zeitkritische Aufgabe: die vier wahrscheinlichsten Anwärter auf den Papststuhl
werden entführt und stündlich hingerichtet. Eine lehrreiche Jagd durch
interessante Kirchen im Vatikan beginnt. Immer sind die Widersacher etwas
schneller als Langdon, aber im finalen Wettlauf um die Rettung der Papststadt
gibt es mehrere überraschende Wendungen.
Fazit
Die Geschichte zeichnet sich durch ein hohes Maß an Spannung durch
zeitkritische Aufgaben aus. Daneben vermittelt der Autor ein interessantes
fachliches Kirchengeschichtswissen. Aber der Autor neigt dazu nervenaufreibende
Ereignisse so aufzubauschen, dass sie irreal wirken und den Lesegenuss
abschwächen. Zudem wirkt das Wechseln des Lagers von wichtigen
Schlüsselfiguren in entscheidenden Momenten, wo die Geschichte eigentlich am
Ende wäre, unecht. Ein weiterer Nachteil des Autors ist die Verarbeitung seiner
Kernideen in mehreren Romanen. Wer Sakrileg gelesen hat, sollte sich Illuminati
ersparen und umgekehrt.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
[Profil]
veröffentlicht am 17. Juni 2005 2005-06-17 17:16:35