Ein Anschlag auf die Kantine des Reichstags lässt schlimmes vermuten: Irgendein
unbekanntes Nervengift ist in die Hände von Terroristen gelangt. Diese
erpressen nun die Regierung und fordern eine ganze Ecke Geld. Ihr Motiv: Am
Kampf gegen Kurden im Irak haben sich deutsche Firmen beteiligt, und dafür
wollen sich die Terroristen rächen. Um den nächsten Anschlag zu verhindern,
versammelt die Regierung eine Gruppe von Experten, die den Vorfall untersuchen
sollen.
Somit sei die Handlung kurz zusammengefasst, denn viel mehr umfasst sie nicht.
Interessant macht Erich Schanda seinen Roman dadurch, dass er die Story aus
mehreren Blickwinkeln geschrieben hat. So erfährt man nicht nur, wie die
Regierung mit dem Problem umgeht, sondern auch, wie die Terroristen die
Situation erleben. Bis zu diesem Punkt kann ich sagen: Tolles Buch. Schanda
legt, wie schon in "Headhunter", ein ziemlich spannendes und gut
erzähltes Buch vor, das sich ebenso gut lesen lässt und somit den Leser am
Buch festhält. Leider muss ich aber einen der Kritikpunkte, den ich schon bei
"Headhunter" vorgebracht hatte, hier nochmals wiederholen: Das
Lektorat. An einigen Stellen liegen Rechtschreib- und Grammatikfehler vor, und
besonders schwerwiegend ist der auf Seite 73 auftretende Fehler. Urplötzlich
tritt in einer Sitzung der von der Regierung gebildeten Expertenrunde ein
Charakter mit dem Namen Angelika Spengler auf, der vorher nie zur Sprache kam
und nach dem Gastspiel auch wieder schweigt. Was wissen wir über Angelika? Zum
einen nur, dass sie atmet: "Angelika Spengler atmete tief durch". Zum
zweiten kennt der Leser aber auch einen zweiten Charakter namens Spengler,
Franziska Spengler, die ebenfalls zur Expertengruppe gehört. Eine Verbindung
möge der Leser der Rezension nun selbst bilden.
Fazit
Neun Sterne für spannende Handlung, weniger einen für die ganze Fehlerei,
macht dann acht für "Webmaster".
Vorgeschlagen von Nico Haase
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veröffentlicht am 04. Juni 2005 2005-06-04 17:40:31