Stelldichein zum Mord
Es ist Sommer in der Eifel und der Roman beginnt, wie schon so oft vorher, auf
der Terrasse in Baumeisters Garten. Alle seine Haustiere um sich vereint und den
Lebensabend genießend. Wäre da nicht der Mord an einem jungen Mädchen.
Annegret, ein kürzlich vermisstes Mädchen wird nahe ihrem Elternhaus in einem
kleinen Wäldchen tot aufgefunden.
Die Kriminalpolizei verpatzt den Fundort und kommt dadurch schwerlich in die
Gänge. Siggi beginnt zu recherchieren. Zunächst sind die übrigen jugendlichen
Freunde in Annegrets Clipue tabu. Das Elterngeflecht wird nach und nach entwirrt
und wie unter Menschen üblich geht es um Geld, politische Ämter, Ehebruch und
den Verdacht auf Kindesmissbrauch. Nächstes Opfer, der sich entfaltenden
Gerüchteküche wird ein tüchtiger Ortsbürgermeister, dessen Neigung, sich zu
Jugendlichen hingezogen zu fühlen, bekannt ist. Er begeht Selbstmord und kurz
darauf geschieht ein weiterer Mord. Eine konspiratives Geflecht Gleichgesinn-ter
und deren Intrige wird aufgedeckt. Der vermeintliche Täter des zweiten
Mordopfer begeht ebenfalls Selbstmord.
Nur im Mordfall Annegret findet Baumeister erst sehr spät den roten Faden. Dann
folgen mehrere geschickte Interviews an dessen Ende ein Täter steht, der sicher
keiner sein wollte.
Fazit
Die Geschichte ist wie immer flüssig und spannend erzählt. Neben den alt
bekannten und vertrauten Rodenstock, Emma und Anni kehrt auch Vera zurück in
die Eifel. Und Baumeister bekommt Besuch von seiner Tochter. Diese kleinen
Geschichten in der Hauptgeschichte sorgen für einen familiären Decke, in die
sich der Leser allzu gerne einhüllt. Immer wieder fein herausgearbeitet, das
Leben eines Alkoholikers nach dem Alkohol. Auch dafür eine Bestnote.
Vorgeschlagen von Lothar Hitzges
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veröffentlicht am 10. November 2004 2004-11-10 18:44:51